Exuma Cays Land and Sea Park, Exuma Park, ist der Exumas Nationalpark. Er ist mehr als 22 Meilen (fast 40 km) lang und umfasst etwa fünfzehn Inseln.
Wir begannen die zweite Woche unseres Aufenthaltes in den Exumas am Big Major Spot, wo sich der Strand der Schweine befindet. Wir wollten frisches Obst und Gemüse in Stanley Cays kaufen, aber das Boot, das sie liefern sollte, war noch nicht vorbeigekommen. Also haben wir nur Zwiebeln gekauft, was besser für unseren Geldbeutel war. Das Essen in den Exumas ist sehr teuer, etwa dreimal so teuer wie in der Schweiz. Ein Päckchen Chips kostet zum Beispiel 10 Dollar. Nach unserem erfolglosen Besuch in den Geschäften bewunderte ich die Ammenhaie in der Marina von Stanley Cays, während Willi die luxuriösen Motorboote bewunderte.
Am Nachmittag tauchten wir in der Höhle „Thunderbolt Grotto“ bekannt aus dem James Bond Film Thunderbolt. Man kann nur bei Ebbe durch die Höhle schwimmen und mit der Strömung aussen zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Es gibt fast so viele Fische in der Höhle, wie es Touristen gibt.
Wir verbrachten 4 Nächte in der riesigen Bucht Big Major Spot, denn wir wollten noch an unserem ersten „Pot Luck“ teilnehmen. Bei dieser Strandpartie bringt jeder ein Gericht mit und dann wird geteilen. Wir haben 2 Schüsseln „Tabbouleh“ mitgebracht. Wir waren 16 Personen und da es viele Moskitos am Strand gab, fand das „Topfglück“ auf dem schönen Luxus-Motorboot „Forever Young“ statt. Wir sind es gewohnt, das kleinste Boot mit unseren 11,5 Metern und unserem Motor von 39 PS zu haben, aber diese Boot mit 3 Decks und zwei Motoren von jeweils mehr als 1000 PS war einfach riesig…… Wir hatten den Eindruck, auf der „Bootsmesse“ in Düsseldorf zu sein, auf einer Ausstellungsyacht mit Gefriertruhe, Klimaanlage, Riesenbildschirmen, extra Kinderzimmer mit Gemälden, Keramikgeschirr und Silberrahmen in den Regalen.
Dann hatten wir Westwind und mussten nach geschützten Buchten suchen. Da wir nur 1,2 m Tiefgang haben, was uns erlaubt, viele Stellen zu passieren, an denen große Boote nicht vorbeikommen können. Wir haben es sehr genossen in flachen Buchten mit schönem türkisfarbenem Wasser zu ankern. 7 NM nördlich von Big Major Spot ankerten wir in der Bucht von der Insel Fowl Cay. Am Nachmittag wurden wir von der Crew von Brixter abgeholt und wir schnorchelten in der Nähe der Rocky Dundas Caves. Die Korallen und Fische sind wunderschön und es gibt viel weniger Touristen als in der Thunderbolt Grotto. Am zweiten Tag kamen zwei Boote, „Giro“ und „Dos Equis“, die wir bereits am Big Major Point getroffen hatten, zu uns und wir tranken ein paar Drinks und diskutierten über die weiteren Ankerplätze und tolle Badebuchten. Hier ist „Cruiser Dinks“ üblich, das heisst, dass jeder seine eigene Getränke mitbringt. Dafür gibt es auch spezielle aus Neopren hergestellte Schutzhüllen für die Bierdosen, damit das Bier schön kalt bleibt.
Unser erster Halt im Exumas Park war in der Bucht bei Bell Island, gegenüber von Cambridge Cay. Wir hatten diese wunderschöne flache Bucht nur für uns und am Abend war es fast windstill und das Wasser war klar und ruhig, wie ein Spiegel. Nach den Monaten des Ankerns im Süden in der Karibik (überfüllt und mit viel Wind), war es magisch direkt von Schiff in kristallklarem Wasser mir 29° schwimmen zu können, während man den Sonnenuntergang bewunderte und den Vögeln zuhörte.
Cambridge Cay ist bekannt für das Seaquarium: Es gibt einen Felsen, auf dem so viele Fische leben, dass man den Eindruck hat, in einem Aquarium zu sein. Man hat das Gefühl, dass man sie berühren kann, aber im letzten Moment entkommen sie. Wir wollten auch ein Flugzeugwrack sehen welches unterwasser liegt, aber wir konnten die Boje nicht finden, die sich über dieser Stelle befinden sollte…. Am nächsten Tag machten wir mehrere Drift-Schnorcheln. Wir fuhren mit dem Dinghy zu einer Reihe von Korallen/Felsen, um dann mit Maske und Flossen ins Wasser zu springen und das Beiboot hinter uns herzu ziehen. Wir lassen uns von der Strömung über die Korallen treiben.
Am Vormittag haben wir unser Schuhen wieder rausgenommen und sind auf Cambridge Cay Island wandern gegangen. Man kann sie überqueren und hat dann einen herrlichen Blick auf den Felsen von Bell Rock und auf die Atlantikseite der Insel, die viel steiler ist. Im Norden gibt es auch eine ganze Reihe von kleinen Buchten mit weißem Sand und kristalklarem Wasser. Da wir am Ende der Saison waren, sind die meisten Boote bereits nach Norden gefahren, wegen den Hurrikanes. Wir hatten fast alle Strände für uns alleine, mit nur den Spuren unserer Füße im Sand….
Am Nachmittag hatten wir Besuch von den Parkrangern. Seit März 2018 muss man nicht nur für die Liegeplätze und die Moorings bezahlen, sondern auch, wenn man im Park ankert. Eine Boje kostet 20 Dollar und der Ankerplatz 16 Dollar für unser Segelboot. Die Preise sind von der Bootsgrösse abhängig und wir waren froh, dass unsere vela dare so klein ist. Wir hoffen, dass dieses Geld wirklich für die Erhaltung des Parks verwendet wird, denn die Landschaften sind wirklich schön, die Korallen sind noch in gutem Zustand (im Gegensatz zu den BVI) und die Fische sind zahlreich.
PS: ihr wundert euch warum wir keine Bilder von Fischen und Korallen zeigen? Wir haben kein Unterwasser-Kamera (oder Go-Pro).
Hallo Ihr Zwei,
Eure Berichte sind immer toll und ich freue mich immer von euch zu hören.
Bei uns war es jetzt tagelang sehr schwül, nach ergiebigen Regen ist es heute angenehmer.
Wir wünschen euch weiterhin alles Gute, bleibt gesund und schreibt wieder.
Liebe Grûsse vom Otterbach
Beatrix, Günter und Max
Hallo
Schön wieder etwas von euch zu lesen. Hier hatten wir auch heute morgen ein Gewitter und haben Regenwasser gesammelt.
Viele Grüsse aus Highbourne Cay
Magali und Willi