Controleur Bucht und Anaho

Anaho, Controleur Bucht und Anaho

Wir verließen Taiohae am 13. Oktober und fuhren in Richtung Westen zur „Baie du controleur“. Dann ging es weiter nach Norden zur Anaho-Bucht.


Baie du Controleur


Der „Baie du Controleur“ auf Nuku Hiva besteht eigentlich aus 3 Fingern, die 3 Buchten ergeben. Wir verbrachten eine Woche in der zentralen Bucht, in der Bucht von Taipivai oder Hakahaa. Es ist praktisch, weil es ein Dorf mit kleinen Geschäften und Trinkwasser gibt. Die Besitzerin des Ladens bot uns an, bei ihr Grapefruits zu pflücken, als wir sie fragten, wo wir Obst und Gemüse finden könnten.

Wir haben auch ein paar Reparaturenarbeiten am Boot durchgeführt, weil der Schwell geringer war als in Taiohae. Der Strand besteht aus schwarzem Sand und das Wasser in der Bucht ist flaschengrün. Die Einheimischen kommen mit ihren Pferden, Hunden und Kindern dorthin.


Dann verbrachten wir 2 Nächte in der westlichsten Bucht, der Hooumi-Bucht. Dort ist das Wasser der Bucht transparenter. Wir nutzten die Gelegenheit, den Rumpf von vela dare zu reinigen. Es ist erstaunlich, alles, was auf unserem Rumpf wächst: Es gab einen 5-10 cm langen Teppich aus grünen, braunen und weißen Algen und viele Krabben, Fische und Garnelen.


Anaho-Bucht


Die Überfahrt nach Anaho war schwierig mit vielen Wellen und Windböen. Wir mussten die meiste Zeit den Motor behalten, und doch haben wir uns bewusst für einen Tag mit vermeintlich gutem Wetter entschieden. Aber was für eine Freude, in Anaho anzukommen. Es ist eine Postkartenlandschaft: heller Sand, Kokosnussbäume, Korallen und türkisfarbenes Wasser. Vor drei Wochen waren wir 12 Segelboote und jetzt sind wir 17. Das ist eine Menge im Vergleich zur lokalen Bevölkerung von etwa 15 Personen.


Am 30. Oktober feierten wir mit den Einheimischen am Strand Halloween und den Geburtstag eines kleinen Jungen. Jeder brachte etwas mit: Kuchen, Brot und frischen Fisch, der von den Einheimischen gefangen wurde, und eine Soße, die aus den Früchten des vergorenen Brotbaums hergestellt wurde. Es war eine großartige Gelegenheit, die anderen Seeleute und die Einheimischen kennen zu lernen. Nun, wenn wir am Strand spazieren gehen, finden wir immer eine Gelegenheit, mit jemandem zu plaudern.


Nachschub in Anaho


Wie die Mehrheit der Boote hatten wir geplant, 1-2 Wochen zu bleiben, und schließlich werden wir stattdessen einige Monate bleiben. Es gibt Gerüchte über ein Lockdown wegen des Covid-19, und da es immer viel Wind und Seegang gibt, will niemand gehen. Also müssen wir die Lebensmitteln-Bestände wieder auffüllen.


Es gibt eine Farm, die Wassermelonen, Gurken, Tomaten, Auberginen, Papayas und saftige rosa Grapefruits verkauft. Um dorthin zu gelangen, müssen wir etwa 45 Minuten zu Fuß gehen und einen Pass überqueren, von dem aus wir die Aussicht auf den Strand von Haatuatua bewundern können.

Bucht von Haatuatua, Nuku Hiva, Marquesas

Die Farm liefert unter anderem Zitronen nach Tahiti. Es ist eine ziemliche Organisation: zuerst einen Pferdetransport (1h30), weil es 2 Pässe gibt, um das nächste Dorf (Hatiheu) zu erreichen. Dann werden die Zitronen per Lastwagen nach Taiahoe und dann per Boot nach Tahiti transportiert.

Anaho, Controleur Bucht und Anaho


Ansonsten verkauft Maman Marie, in der Mitte der Bucht, saftige Bananen und Mangos. Schließlich gibt es noch Teiki auf der Nordseite der Bucht, der einige Salate und Gemüse verkauft.


Wenn man etwas anderes als Obst und Gemüse möchte, muss man etwa 1 Stunde laufen und zur nächsten Bucht, nach Hatiheu, zu kommen. Dazu muss man einen weiteren Pass erklimmern und etwa 200 Höhenmeter überwinden. Das bedeutet 800m Höhenunterschied für die Hin- und Rückreise, und auf dem Rückweg müssen wir die Rucksäcke mit dem Proviant tragen… Es gibt 2 Läden in Haitheu für ein paar Lebensmitteln, hauptsächlich die rot gekennzeichnete Produkte (subventioniert). Wenn man etwas anders braucht (z.B. Geld, Kaffee oder eine gute Internetverbindung), muss man nach Taiohae gehen. Taiohae ist etwa 28 km entfernt.
Da wir einige Dinge über das Internet kontrollieren mussten und die WIFI-Verbindung in Hatiheu und Anaho uns nur den Empfang von Whatsapps erlaubt, beschlossen wir, mit Louise, der Ladenbesitzerin, nach Taiohae zu fahren. Deshalb kann ich diesen Artikel publizieren.

Ein Gedanke zu „Controleur Bucht und Anaho

  1. nun seid ihr im paradies angekommen, geniesst es auch wenn ihr für den einkauf einen halben marathon zurücklegen müsst 😉

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