Welche Beschäftigungen auf dem Boot während der Isolierung?

Wasser und Lebensmitteln mit dem Dinghy holen
Wasser und Lebensmitteln mit dem Dinghy holen

Ich schrieb auf Französisch was unsere Beschäftigungen während dem Lockdown auf dem Boot sind, aus meiner Sicht. Und hier ist noch die Sicht von Willi.

Beschäftigungen auf dem Boot aus Willi’s Sicht

Wir liegen auf dem Boot und warten ab. Es gibt immer etwas zu tun. Zum einkaufen dürfen wir raus aber auch nur bis 14.00. Diese 200m laufen zum Supermarkt ist eine willkommene Abwechslung. Heute müssen wir noch Wassertank auffüllen. Brauchen ca. 15 bis 20 Liter Wasser am Tag. Da wir nicht an einem Steg liegen müssen wir es in Kanister an Land holen, filtern und in die Tanks füllen… Auch zum reparieren gibt es Teile, der Wasserkocher funktioniert nicht mehr, der Stabmixer ist blockiert, vermutlich Rost. Leider sind es Geräte die wir hier nicht bekommen weil es nur 110V gibt… also muss ich versuchen sie zu reparieren… 

Der Himmel ist bedeckt so produzieren wir nicht genügend  Strom für alle Geräte… auch benützen die Vögel die solarpanel als Sitzfläche und scheissen sie zu….. auch kein Strom… leider regnet es zu wenig so muss man selber putzen.  Morgen sind es 14 Tage die wir auf dem Boot eingeschlossen sind. Wir wollen schon langsam weiter aber wohin??

Und unten ist die Übersetzung vom Text, den ich auf Französisch geschrieben hatte. So unterschiedlich sind unsere Sichtspunkte nicht, oder?

Beschäftigungen auf dem Boot aus Magali’s Sicht


Schon fast 2 Wochen, dass wir auf dem Boot eingesperrt sind. Und viele von Ihnen fragen sich, welche Beschäftigungen auf dem Boot gibt. Hier ist also, was wir auf unseren 20 m2 tun.

Reduzierung unserer „to do“-Liste


Willi’s Hauptbeschäftigung auf dem Boot während der Lockdown ist der Versuch, die „to do“-Liste zu reduzieren. Er hat eine neue Halterung für die Rollen unserer ARIES gemacht. Wir hatten das Problem während unsere Überfahrt von Panama nach Ecuador festgestellt. Es sieht nicht nach viel aus, aber wie immer, wenn man auf einem Boot arbeitet und alles eng ist und das Boot sich auch noch bewegt, braucht man mehr Zeit…

Die Hauptbeschäftigung von Willi auf dem Boot: die Halterung für den Rollen der ARIES bauen
Die Hauptbeschäftigung von Willi auf dem Boot: die Halterung für den Rollen der ARIES bauen


Willi ging auch zur Tankstelle, um mit den Briefmarken (hi, hi, hi, so hat DeepL Estagnon oder Kanister übersetzt) und dem Rollwagen etwas Diesel zu holen. Zuerst müssen die Kanister mit dem Beiboot zu Marina transportiert werden und dann zu Fuß zur Tankstelle und wieder alles Retour und schlussendlich noch die schweren Kanistern auf dem Boot bringen.
Willi leerte und reinigte auch den Filter vor der Motorkühlpumpe. Damit hoffen wir dass der Motor in Zukunft keine Temperatur-Alarme geben wird.
Da wir uns in einem Flussdelta befinden und das Wasser brackig ist, wachsen die Algen schnell. Deshalb musste Willi unsere Wasserein- und -auslässe mit der Bürste, die wir normalerweise zum Reinigen der Flaschen verwenden, frei machen. So gibt es wieder etwas neues auf die Einkaufsliste…
Und ein Punkt, der noch nicht ganz geklärt ist, ist unser Radio. Trotz mehrerer Telefone und E-Mails wissen wir immer noch nicht, warum wir hören, aber nicht senden können.


Die lästigsten Beschäftigugen auf dem BOOt: die Reparaturen


Es ist verrückt, alles, was plötzlich nicht mehr funktioniert, ohne dass wir wissen, warum… Als ob das Universum nicht wollte, dass unsere „To-Do“-Liste kleiner wird. Sowohl der Mixer als auch der Warmwasserbereiter beschlossen zu streiken. Es sieht so aus, als könne Willi den Warmwasserbereiter reparieren, aber er hatte kein Glück mit dem Mixer.


Das tägliche Leben sichern


Das Duschen dauert lange, ca 45 Minuten (und nur 10 Minuten unter der Dusche). Zuerst muss das Beiboot ins Wasser getan werden, den Benzintank installiert werden und dann müssen wir mit dem Beiboot zu den sanitären Einrichtungen fahren. Und die ganze Pozedur muss man dann auch Retour machen.

Auch für die Wäsche machen müssen wir alles zum Yachthafen bringen. Und ich bin sehr froh, dass ich nicht die ganze Wäsche von Hand waschen muss.


Da die Trinkwassersituation nicht klar ist, nehmen wir jedes Mal, wenn wir zur Marina gehen, 2-3 Flaschen mit. Wir füllen sie dann in einen großen Kanister ab und dann muss alles (über einen Filter, also muss Pumpe und alle dazugehörigen Kabel und Schläuche herausgeholt und installiert werden) in unseren Tank auf dem Boot umgefüllt werden


Auch die Herstellung von den Mahlzeiten dauert mehrere Stunden am Tag. Da ich Zeit habe und es nicht zu heiß ist, koche ich viel mit unserem OMNIA-Backform (siehe Beitrag hier über die OMNIA Backform und unsere Kochmöglichkeiten). Ich werde demnächst einige Rezepte in den Blog stellen.


Blogs aktualisieren


Da wir normalerweise morgens einen guten Internet-Zugang haben, habe ich alle Aktualisierungen der Programme und Widgets der beiden Blogs vorgenommen. Ich habe neben dem veladare.ch Blog noch einen Blog über selbstgemachte Kosmetika (miss-kosmetik.ch). Darüber hinaus hat unser Blogseite-Anbieter beschlossen, eine Migration vorzunehmen. Und natürlich, obwohl ich das Gefühl habe, dass ich alles nach Vorschrift gemacht habe, habe ich es nicht geschafft, alle angeforderten Manipulationen vorzunehmen, und seitdem bekomme ich Fehlermeldungen in meiner E-Mail… Also denke ich, dass dies für die nächsten Tage meine Hauptbeschäftigung auf dem Boot bleiben wird, bis ich verstehe, warum es nicht funktioniert.


Wenn man stundenlang einen Blog schreibt ( in zwei Sprachen braucht man doppelt so viel Zeit), will man auch gelesen werden. Ich habe also viel Zeit damit verbracht, Artikel über SEO, die organische Referenzierung von Blogs, zu lesen. Ehrlich gesagt, die meisten Artikel sagen mehr oder weniger dasselbe, und das hilft mir nicht viel (Optimierung der Stichwörter, gute Titel, ALT-Titel unter den Bilder setzen, Links setzen). Mein großes Problem ist, dass Google nur die Hälfte meinen Artikeln indiziert und ich habe immer noch nicht verstanden, warum… Nun, eine konkrete Maßnahme die ich getroffen habe, ist dass ich mich auf einem Blogbooster registriert habe. Wir werden mal sehen, ob es mir wirklich mehr Verkehr auf dem Blog bringt.

Schutzmaßnahmen gegen COVID-19 in Ecuador

Ich hatte letzte Woche einen Beitrag über die erste Woche von der Isolierungsmassnahmen in Ecuador geschrieben. Wir halten uns an den Isolierungsmassnahmen und gehen aus der Marina raus, nur um einzukaufen. Und das ist eine schöne Abwechslung von den Beshäftigungen auf dem Boot. Seit letztem Mittwoch herrscht von 14.00 Uhr bis 5.00 Uhr eine Ausgangssperre. Die vom Yachthafen aus sichtbaren Straßen sind in dieser Zeit menschenleer. Und morgens kann nur eine Person einkaufen gehen. Aber diese Regel scheint weniger befolgt zu werden, und wir konnten zu zweit in Laden und in den Apotheken gehen.

Wir bekamen Bemerkungen auf der Straße, weil wir keine Masken trugen… Wir wollten Masken kaufen, konnten aber keine finden. So habe ich schließlich Masken aus einem Kissenbezug genäht. Dafür habe ich die Vorlage von einem Spital aus Grenoble

Maske selbst genäht
Maske selbst genäht

So, das sind unsere Beschäftigunen auf dem Boot. Nichts Aufregendes, aber die Zeit vergeht trotzdem… Wir vermissen hier hauptsächlich das schöne klare Wasser wo wir dann schwimmen oder Paddle Board könnten, sonst können wir uns über unsere Lage nicht klagen..

Bleiben Sie gesund und zögern Sie nicht, uns einen Kommentar im Blog zu hinterlassen oder uns eine kurze Nachricht auf Whatsapp zu schreiben. Ihr könnt auch euch auf der Seite vom Blog anmelden um eine Meldung bei neuen Blogbeiträge zu erhalten.

2 Gedanken zu „Welche Beschäftigungen auf dem Boot während der Isolierung?

  1. Liebe veladare Crew
    Immer wieder lese ich euren Blog. Ihr seit etwa ein Jahr voraus, somit sehr interessant für uns, was und nächstes Jahr erwarten könnte. Aber hoffentlich kein Virus!! Die zwei Ansichten betreffend Arbeiten auf dem Schiff, ist spannend🤣
    Wünschen euch viel Kraft, diese Wartezeit mit Geduld absitzen zu können. Wir sind hier in Jamaika „gefangen“ können uns aber frei auf See und Land bewegen! Das ist schon fast Luxus !!
    Seit lieb gegrüsst Köbi und Pia von der sy-lupina.ch

  2. Schön von euch zu hören. Wir lesen auch verschiedene Blog von anderen Seglern um die weitere Reise zu planen. Es ist immer spannend zu lesen, wie sie die Ländern erleben. Wir haben auch Segelfreunde die in Jamaika sind, vielleicht kennt ihr die Searah Crew?
    Habt ihr auch ein Blog? Ich würde mich freuen über euren Aufenthalt in Jamaika zu lesen, wir hatten eine tolle Zeit dort.
    Wir wünschen euch noch eine gesunde Zeit in Jamaika
    Magali

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