Nach 5 Monaten in den Buchten um Nuku Hiva auf den Marquesas-Inseln machen wir uns bereit, zu den Tuamotu-Inseln zu segeln.
Letzte Woche auf Nuku Hiva
Wir hielten uns hauptsächlich in Taiohae auf, weil wir auf eine Kreditkarte warteten. Die erste Erfahrung mit den Postsendung von DHL in Ecuador war sehr schlecht, dieses Mal ist es nur leicht besser… (Brief ist angekommen und nicht verschwunden aber es hat ewig dafür gebraucht und wurde nicht am richtigen Ort geliefert).
Zwischen den verschiedenen Gängen zum Postamt, um zu fragen, ob die Kreditkarte angekommen war, fuhren wir zurück nach Hooumi (Controlleur Bucht, Bucht östlich von Taiohae) und Hakatea (Bucht westlich von Taiohae). Diese beiden Buchten haben weniger Schwell und das ermöglichte uns, den Rumpf des Bootes zu reinigen und verschiedene kleine Arbeiten am Bord zu erledigen.
Da der Versand von Ersatzteile sehr teuer ist und sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, haben wir es aufgegeben, Material zu bestellen. Also gingen wir in die verschiedenen Läden der Stadt, um etwas zu basteln zu finden. Wir haben auch ein Stück Sanitärschlauch von einem anderen Segler gekauft und einen Siphon für unsere Toiletten zu installieren, damit das Wasser nicht mehr zurückfliesst. Willi hat auch 3 „Wiederstände“ gekauft und hofft, unseren zweiten kleinen Kühlschrank im „Kühl“-Modus fixieren zu können. Im Moment funktioniert der Kühlbox nur im Einfriermodus. Wir haben leider nicht genug Energie an Bord, um einen Gefrierschrank zu betreiben…
Freunde treffen
Wir trafen auch wieder die Crews von Yum Yum und Maya, die wir in Ecuador und Panama kennengelernt hatten. Nach fast ein Jahr hatten wir viel zu erzählen. Wir waren auch mehrmals auf dem Katamaran Dandelion zum Kaffee trinken. Bev ist zurzeit allein auf dem Boot während ihr Mann eine Überführung von einem anderen Boot macht. Und wie üblich, am ungünstigsten Moment, streiken auf einmal verschiedene Geräte. Willi versuchte ein paar Sachen zu reparieren, konnte aber nur teilweise helfen. Sie werden Ersatzteile bestellen müssen.
Fini les Marquises
Da unser Boot ein Doppelkieler ist, hat es einen geringen Tiefgang. Dies ist ein Vorteil bei flachem Wasser und rollenden Ankerplätzen, aber ein Nachteil bei am Wind Segeln (gegen den Wind). Wir haben mehrmals versucht, gegen Wind, Wellen und Strömung hier auf den Marquesas nach Osten zu segeln. Aber wir driften sehr ab und bewegen uns nur sehr langsam. So haben wir beschlossen, die östlichen Inseln der Marquesas nicht zu besuchen, sondern nach Süden zu segeln. Zunächst nach Ua Pou, einer der südlichsten Inseln der Marquesas, und dann nach Raroia auf den Tuamotu.
Proviant für die Tuamotu
Die Versorgung der Tuamotu Inseln hängt von der Ankunft des Versorgungsschiffes ab. Es gibt fast keine Landwirtschaft und daher sind Obst und Gemüse sehr knapp. Wir haben also wieder unser Boot aufgefüllt und haben fast 800 kg Wasser, Diesel und Lebensmittel an Bord.
In Hakatea haben wir mit Maurice und Charlotte Tauschhandel getrieben. Sie freuten sich über eine wasserdichte Tasche, Fischhaken und sogar einen Lederhandschuh. Da es nämlich einen Mangel an Zitronen gibt (Trockenheit auf den Marquesas, außer in einigen Tälern), wollten sie mehrere Säcke ihrer Zitronen nach Tahiti schicken. Und die Zitronenbäume sind voller Dornen und hier findet man keine Lederhandschuhe, um sich beim Pflücken zu schützen. Wir hatten wieder sehr lehrreiche Gespräche mit Maurice und Charlotte und durften viel über ihr Leben in den Marquesas erfahren. Wir schätzen auch ihre Großzügigkeit. Sie gaben uns so viele Früchte, dass wir eine Schubkarre nehmen mussten, um sie bis zum Dinghy zu transportieren!
Vorbereitungen für die Tuamotu-Pässe
Die Tuamotu sind Koralen-Atolle südlich der Marquesas-Inseln. Normalerweise ankert man im Inneren eines alten Vulkans. In Wikipedia wird die Geologie diesen Inseln gut beschrieben.
Um dorthin zu gelangen, muss man durch einen Pass fahren. Diese Pässe sind eng und es gibt immer eine starke Strömung. Deshalb muss man sie bei Hoch- oder Niedrigwasser (slack tide) benutzen, wenn weniger Wasser in die Lagune ein- bzw. aus ihr austritt. Zur Berechnung des besten Zeitpunkts, gibt es eine Excel-Tabelle, die von anderen Seglern hergestellt wurde: den Tuamotu Current Guestimator. Navionics-Navigationskarten sind nicht immer sehr zuverlässig oder vollständig. Man muss also über Segelfreunde (oder selber mit speziellen Programmen herstellen) Zusammenstellungen von Satellitenkarten von Google Hearth und OpenCPN Karten finden. Außerdem muss man berücksichtigen, die Sonne im Rücken zu haben, damit man beim Navigieren die Korallen-Blöcke sehen kann.
Theoretisch wäre es ideal, wenn wir am 07 März in Raroia eintreffen würde. Aber die Wettervorhersage zeigt derzeit zu wenig Wind an…
Hallo ihr beiden, wünsche euch eine gute Überfahrt und genügend Wasser unter den Kielen 🙂 Ist immer wieder schön von euch zu lesen. Grüssle vom langsam wärmer werdenden Vierwaldstättersee. Ab Mitte April ist hoffentlich wieder Bodensee angesagt. Karlheinz
Moin,
ich habe euren Bericht über die Saildrive Reparatur gelesen.
Das könnt Ihr auch selber machen. Evtl. hättet Ihr keine neue Kegelkupplung gebraucht. Hoffendlich habe Ihr sie noch.
Wenn Ihr mir eine Mailadresse schickt, sende ich euch einen Reparaturbericht.
Viele Grüße und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel
Jochen
Ich habe noch viele weitere Reparaturberichte auf meiner Seite. Hoffendlich kann ich bald los……
liebe magali, lieber willi, ein unglaubliches abenteuer, sprich was für einen lebensstiel ihr euch da ausgesucht habt. aufjedenfall wünschen wir euch weiterhin gutes gelingen, und vorallem soll die reiselust, neue inseln und atolle zu entdecken, fortbestehen! viel spass.
Merci, geniess die Frühling in der CH
Hallo
Schön von DIr zu lesen und wir wünschen Dir viel Spass am Bodensee
Magali und Willi
Hallo
In die Tuamotu haben wir nur selten Internet aber wir würden uns auf den Bericht freuen da wir es sicher mal wieder tauschen müssen.
mc@rhone.ch
Viele Grüsse aus Fakarava in den Tuamotu
Magali