
Bei unserem dritten Versuch kamen wir schließlich in den Atoll von Rangiroa an.
Schwieriges Segeln nach Rangiroa
Nach 2 missgelungene Versuche (siehe hier) fuhren wir mit der aufgehenden Sonne von unserem Ankerplatz in Toau ab. Ich hatte einen ziemlichen Schreck bei der Überquerung des Passes. Die Strömung und die Wellen war noch sehr stark gegen uns, aber wir schafften es gerade noch. Wir wollten so nah wie möglich an der Seite durch den Pass. Ein Katamaran wollte gleichzeitig wie wir durch den Pass. Er kam von der gegenüberliegenden Seite, war quer im Pass unterwegs und kam direkt auf uns zu, obwohl er direkt hinter uns hätte fahren können. Willi blieb sehr ruhig, der Katamaran hätte mehr Probleme als unser Aluminium-Segelboot, wenn er uns treffen würde… Aber meine Beine haben gezittert.
Die Wettervorhersage sagte wenig Wind voraus, und wir dachten, wir müssten einen Teil der Reise unter Motor machen. Wir hatten 30 Stunden Zeit, um 120 Meilen zu schaffen. Aber am Ende hatten wir viele starke Windböen und Regen. Wir mussten bremsen (Genua und Großsegel reduzieren), um nicht in die stärkste Strömung durchRangiroa Pass zu fahren. Und es ist sehr unangenehm, bei 15-20 Knoten Wind und 3 Meter hohen Wellen wenig Segel zu haben. Wir wurden hin- und hergeschleudert.
Als wir versuchten, das Großsegel herabzulassen, blieb es natürlich hängen und Willi musste nach vorne gehen (mit dem Gurtzeug gesichert), während ich versuchte, zu steuern. Ich versuchte, das Ruder am Anschlag, wieder auf den alten Kurs zu gelangen, aber das Boot wollte sich nicht drehen. Nur mit Vollgas kamen wie zurück auf Kurs.
Schließlich beschlossen wir, nach der Whatsapp von Didier und Anne, die schon in der Lagune von Rangiroa waren und uns sagten, dass die Strömung im Kanal in Ordnung sei (wenig Wellen), durch den Kanal zu fahren, obwohl es nach den Gezeitenplänen noch ein bisschen früh war. Mit über 7 Knoten Fahrt durchquerten wir den Kanal !
Wir ankerten vela dare bei 20 Knoten Wind und Regen direkt beim Dorf Ohotu. Wir waren beide erschöpft.

Die Delfine von Rangiroa
Didier kam, um sich zu vergewissern, dass unser Anker gut platziert war, da wir das Gefühl hatten, dass wir ein bisschen zu nah an den anderen Booten waren. Er tauchte ein und sagte uns, dass wir uns nicht bewegen werden, weil unser Anker direkt hinter einem Felsen lag. Als er ging, kamen 4 Delfine, um mit ihm zu spielen.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Beiboot vor Rangiroa, um zu versuchen, Delfine zu sehen. Wir sahen mehrere Gruppen von ihnen, sogar mit Jungtieren. Willi hatte großes Glück, denn einer der Delfine kam ganz nah an ihn heran, schaute ihn an und Willi konnte ihn sogar berühren. Da ein Delfinbaby dabei war, denken wir, dass dieser Delfin uns von der Mutter und ihrem Baby ablenken wollte.
Es ist selten, dass Delfine so nahe kommen, wenn wir schnorcheln, es scheint, dass sie näher kommen, wenn wir tauchen. Da ich Delfine nur aus der Ferne gesehen hatte, ging ich mit „Rangiroa Plongée“ auf meinen ersten Tauchgang. Es war ein wunderbarer Tauchgang, bei dem ich zum ersten Mal einen Schwertfisch sah. Einer der Schwertfische nahm sogar sein Segel heraus (siehe Titelfoto). Doch die Delphine wollten dieses Mal nicht kommen..