Erste Törn am Bodensee

vela dare in Bregenz

vela dare in Bregenz

Freitag 22.08.14

Ein paar Taschen mit Kleidung und Material gepackt und nach 2 ¼ Stunden sind wir am Hafen Arbon, unserem Startpunkt.  Den Nachmittag nützen wir um die Leiter am Bug zu montieren und ein paar Esswaren einzukaufen.

Samstag 23.08.14

Endlich können wir los legen, wie wir es immer geträumt hatten: Nach Bregenz mit dem eigenen Boot! Es ist eine gemütliche Fahrt von ca. 3 Stunden um die Distanz zwischen Arbon und Bregenz zu segeln, die Sonne scheint sogar teilweise. Zum ersten Mal in einem fremden Hafen mit unsere Veladare einfahren und anlegen: zum Glück waren noch nicht viele Gäste dort und ich konnte dank der neuen Leiter gut über den Bug auf den Steg gelangen und das Boot festhalten bis wir an der Mooringleine festgebunden waren.

Sonntag 24.08.14

Seit mehr als ein Jahr waren wir nicht mehr in den Bergen und wir haben den Tag auf dem Pfänder genossen. Am Abend waren wir noch ein „Hugo“ an der Seepromenade trinken, genau wie wir es uns seit so lange gewünscht hatten.

Montag 25.08.14

Wir segeln sehr gemütlich nach Lindau, es gibt nur wenig Wind…  Die Hafenplätze in Süden sind leider zu eng für unsere vela dare und wir bekommen nur noch den äussersten Platz am Mittelsteg (C39). Der Hafen ist sehr breit, es gibt viel Platz zwischen den Stegen  zum Manövrieren. Sogar die Pontons sind überdurchschnittlich breit. Leider ist auch die Distanz zwischen unserem Boot und den Steckdosen zu lang für unsere Kabel… also kein Landstrom… Am Nachmittag besuchen wir noch die Matisse-Ausstellung in Lindau und gehen noch gemütlich Abendessen.  Als wir wieder ans Boot zurückkommen, stellen wir fest, dass der Wind stärker geworden ist. Die Wellen welche ins Hafenbecken kommen lassen die Boote stark schaukeln mit entsprechend viel Lärm an unsere Bordwand… Und ohne Heizung (kein Strom) ist es eher kühl in der Kabine. Das Ergebniss des Schaukelns konnten wir am nächsten Morgen an unseren Seilen sehen..

Seile nach der Nacht in Lindau

Seile nach der Nacht in Lindau

Dienstag  26.08.14

Nach einer unruhigen Nacht freuen wir uns auf dem Kaffee in der Hafenwirtschaft. Geschlossen, wir sind noch zu früh. Aber wir bekommen trotzdem Frühstück. Bei dem Regenwetter gibt es nur sehr wenige Gäste und die Temperatur soll nicht über 18°C steigen. Wir segeln los. Es gibt nur wenig Wind und wir kommen mit 1-3 Knoten Rückenwind langsam voran. Willi fasst es gut zusammen: wenn es nicht regnen würde, könnte man sogar lesen… Wir kommen in Kressbronn in dem riesigen Hafen von Ultramarin an.  Hier können wir gut längs zum Steg anlegen, es ist sehr ruhig. Wir suchen den Hafenmeister, finden aber nur die automatischen Kasse und wie bei einem Parkplatz bekommen wir einen Ticket für den Liegeplatz mit Barcode für die Sanitäranlagen, alles sehr gross aber leider auch unpersönlich.  Gemäss Werbung kann man in Ultramarine sehr gut shoppen und dinieren.  Ich ergattere neue Segelschuhe und eine Segeljacke. Wir geniessen den Sonnenuntergang beim Abendessen, drinnen da es draussen schon zu kühl ist… (ist ja halt schon August)…

stolze 7.9 Knoten

stolze 7.9 Knoten

Mittwoch 27.08.14

Wir probieren die Dienstleistungen vom Hafen aus und gehen Diesel tanken und Abwassertank leeren. Danach raus aus dem Hafen und rein in den Wind. Leider kommt dieser genau aus der Richtung in die wir wollen. Also segeln wir zuerst Richtung Süden und dann weiter Richtung Westen… Mit gerefftem Grossegel und der Genua schaffen wir bis 7.9 Knoten! Dann kann ich meine neue Regenjacke ausprobieren,  da wieder in ein Regenschauer durchzieht.  Wir können in Immenstadt entlang dem Quai festmachen. Es schaukelt nicht zu sehr, ist aber eher lärmig da das Wasser von der Mole zurück schlägt. Am späten Nachmittag lässt sich sogar die Sonne blicken.

Immenstadt

Immenstadt

 

Donnerstag 28.08.14

Die Nacht war erstaunlich ruhig, nachdem alle Boote in Hafen waren hat der Lärm vom Wasser aufgehört.  Den Morgen ist eher grau und regnerisch, den Passanten sind gegenüber unserem silbrigen Boot neugierig und so entwickeln sich unterhaltsame Gespräche… Gegen 11 segeln wir los nach Meeresburg und finden dort sogar noch einen Platz in einer Box. Die Sonne scheint endlich und es wird angenehm warm. Wir gehen in der Stadtkellerei, geniessen den Aussicht, ein Glass Wein und kommen mit 2 Kartons zurück: Die Bilge ist jetzt gut gefüllt! Der Hafen auch. Alle Boxen sind belegt und die nächsten Boote müssen im Päckchen vor den Boxen liegen.

Sonnenuntergan in Meeresburg

Sonnenuntergang in Meeresburg

Freitag 29.08.14

Der nächste Morgen beginnt mit wenig Wind dafür mit Regen, eine lange Rückfahrt nach Arbon mit viel motoren…  Die Plane von Willi, die eigentlich gegen die Sonne schützen sollte,  ist recht praktisch auch gegen den Regen: wir geniessen den Abend mit Kollegen an Bord und die Musik vom Arbon-Festival dringt zu uns rüber.

Samstag 30.08.14

Wieder grau und ohne Wind. Wieder ein Tag für Apero mit den Bootsnachbarn. Am Nachmittag scheint die Sonne, aber es gibt immer noch kein Wind so  laufen wir zu Fuss bis Rorschach wo wir Abendessen.

Sonntag 31.08.14

Immer noch kein Wind und Regen ist gemeldet… Nach einem Kaffee mit den anderen Bootnachbarn nehmen wir den Zug bis St Gallen wo wir die Stifts-Bibliothek im Kloster besichtigen. Am Nachmittag regnet und zurück auf dem Boot testen wir  unser neuen Spiritus Kocher…  kochen Suppe.…

Montag 01.09.14

Wir gehen in der Bäckerei frühstücken. Für heute ist einweing wind gemeldet. Und tatsächlich haben wir Wind bis Romanshorn, dann nach einer Stunde „vor sich hin dümpeln“ um dann den Motor zu starten und nach Altnau zu fahren. Wir trinken ein Anlegerbier mit Ernst, machen einen Spaziergang nach Güttingen und zurück und gehen Abendessen im Hafen von Altnau mit Blick auf unser Boot.

Dienstag 02.09.14

Wieder kein Wind, also laufen wir bis zum Bäckerei im Zentrum  von Altnau für ein gutes Frühstück und fahren erst gegen Mittag los. Zuerst haben wir gut Wind, dann wieder Flaute…. Für das letzte Stück nach Friedrichshafen nehmen wir den Motor.  Am Dienstag hat der Hafenmeister frei, es gibt aber eine Liste mit freien Plätzen.  Da der Wasserstand hoch ist, passen wir in eine Box mit nur „1.10 m“ Wassertiefe rein!

Mittwoch 03.09.14

Nach dem Frühstück segeln wir zurück nach Arbon. Also wir wollten segeln… bis zum Mitte vom See wr’s ok, dann ist wieder Flaute… Den letzten Teil unserer Segelferien zurück  machen wir mit dem Motor.  Als wir am Hafen in Arbon ankommen, gibt es wieder Wind, nur damit die Sache mit dem Tank leeren etwas schwieriger wird. Aber wir haben in den Ferien gelernt und schaffen die Anlegemanöver trotz Wind ohne Probleme!

Also auch ohne Sofakissen und ohne Radio hatten wir einen erfolgreichen ersten Bodensee Törn mit unserer vela dare.