Anse Amyot: Toau lässt uns nicht los

Anse Amyot, Anse Amyot: Toau lässt uns nicht los

Am 25. Mai war wiedermal  den Rumpf des Bootes zu putzen und am 27. Mai standen wir im Morgenfrüh auf, um den Otugi-Pass (östlich von Toau) so schnell wie möglich zu passieren.

Wir wollten nach Rangiroa segeln. Es ist eine Strecke von 120 Meilen (ca. 200 km), die wir in 27 Stunden zurücklegen mussten, um mit der richtigen Flut anzukommen und den Pass sicher und vor Einbruch der Nacht passieren zu können. Die Durchschnittsgeschwindigkeit musste deswegen etwa 4,5 Knoten sein. Das ist eine Menge für unser kleines Boot mit leichtem Rückenwind.

Die 2 ersten Versuche nach Rangiroa zu segeln

Da wir nur 3,5 Knoten machten und im Zickzack fahren mussten, beschlossen wir, die Nacht an der Anse Amyot, nordwestlich von Toau, zu verbringen.

Am nächsten Tag machten wir uns wieder auf den Weg. Aber wieder war der Wind zu schwach und wir machten nur 2 Knoten Fahrt…

Halt in Anse Amyot

Anse Amyot, Tuamotu, Polynésie
Wunderschöne Farben in Anse Amyot

Wir beschlossen,  zu warten und zurück zur Anse Amyot zu fahren und diesen ungeplanten Stopp zu genießen. Anse Amyot ist eingentlich eine Bucht und kein Pass, eine Art Sackgasse am Eingang zur Lagune. In der Tat kann man mit einem Segelboot die Riffbarriere nicht überqueren, um wirklich in die Lagune zu fahren. In der Bucht befinden sich 7 Bojen, an denen man sich festmachen kann. Das Wasser ist sehr klar und es gibt wunderschöne Türkistöne. Wir gingen zum Paddelboarding und erkundeten die beiden Motus (Inseln) auf jeder Seite des Passes. Leider gibt es auch eine Menge großer Haie. Und von einer Spezies, die ziemlich gefährlich sein kann (Graue-Spitzen-Haie), besonders wenn die Segler sie mit Fischabfällen füttern…

Anse Amyot, Anse Amyot: Toau lässt uns nicht los
Relax in Anse Amyot

Seit eine der Bojen uns in Ecuador aberissen ist, bin ich immer nervös, wenn wir an einer Boje hängen und nicht am Anker. Da wir außerdem mitten in der Strömung und direkt im Kanal liegen, ist das Wasser ständig in Bewegung, so dass wir nicht besonders gut schlafen. 

Dann drehte der Wind und kam von Westen, so dass die Dünung direkt durch den Tehere-Pass auf uns zukam…. Aber vor allem war die Wettervorhersage für einen großen Ostwind.  Das bedeutet, dass die Wellen die ganze Lagune durchqueren und nur durch das Riff gebremst wird, bevor sie am Boot ankommen… Das stimmt uns nicht gerade zuversichtlich. Also beschließen wir, zurück in die östliche Ecke von Toau zu fahren, wo wir bis zum 27. Mai waren.

Weg von Anse Amyot und zurück zur Lagune

Wir segeln zurück nach Osten und passieren den Otugi-Pass mit einer 4-Knoten-Gegenströmung. Normalerweise hätten wir etwas länger warten müssen, aber wir wollten die Sonne hoch genug stehen haben, um die Korallen zu sehen, wenn wir die Lagune durchqueren. Da der Wind um 180 Grad drehen sollte (von West auf Ost über Süd), wählten wir einen Ankerplatz im Südosten.

Dort verbrachten wir eine Nacht, bevor wir zu unserem Lieblingsankerplatz in der östlichen Ecke, vor Wallis, zurückkehrten (siehe letzter Blogbeitrag). Und ja, der Wind hat wieder gedreht und es gibt viel Wind… Erschwerend kommt hinzu, dass unser Tiefenmesser  undicht ist und das Wasser ins Boot kommt. Also verbrachten wir mehrere Stunden damit, alles aufzuwischen und zu reinigen. Leider haben wir keine Ersatzdichtung. Also müssen wir weiterhin jeden Tag ausschöpfen… nicht wirklich ein Vergnügen…

Endlich das richtige Wetterfenster

Nach 30 lange und anstrengende Stunden sind wir jetzt in Rangiroa. Und jetzt haben wir wieder eine bessere Internetverbindung und ich konnte ein paar Bilder über Toau aufladen (siehe hier)