Wir haben es erst eine Woche ohne Werkzeug gehalten. Schon sind wir wieder mit Schleifmaschine und Bohrer in den Händen, aber in den schönen Abacos Inseln in die Bahamas.
Die Überfahrt auf die Bahamas
Wir verließen Fort Lauderdale und die USA am 20. November um 2:10 Uhr. Pünktlich um 2:10 Uhr morgens, denn wir mussten unter die letzte Brücke gehen, um das Meer erreichen zu können, und die Brücke öffnete sich um 2:30 Uhr. Die Überfahrt auf die Bahamas verlief reibungslos: 14 Stunden mit dem Motor, kein Wind und fast flache See. Wir bevorzugten dies gegenüber gegenläufigen Winden und Wellen, um den Golfstrom zu überqueren.
Wir haben die Zollformalitäten in West End erledigt, wo sich alle Mitarbeiter der verschiedenen Verwaltungen im selben Raum befinden. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Formalitäten in weniger als 20 Minuten erledigt sind.
Besuch der Abacos-Inseln
Eine Woche lang hatten wir Westwind. So konnten wir mit Halbwind segeln, etwa 10-15 Knoten Wind für eine Reisegeschwindigkeit von 6 Knoten in herrlichem türkisfarbenem Wasser zwischen den oft unbewohnten Abacos-Inseln. Meine bisher beste Segelwoche, einfach traumhaft schön. Leider sind die berühmtesten Ankerplätze (und die schönsten zum Schnorcheln) bei Westwind nicht geschützt. Und in den Buchten im Osten gibt es den Schwell des Pazifiks, der das Schlafen und Kochen erschwert.
Aber wir fanden immer noch schöne Ankerbuchten (Mangrove Cay, Great Sale Cay, Pensacola Cay), wo wir meist allein waren. Es ist schade, denn das Wasser ist noch frisch und wir nicht oft schwimmen waren. Die Saison beginnt erst nächste Woche. Und da es sehr wenig Touristen gibt, haben sich die Gnats (sehr kleine Mücken, die durch den Moskitonezt fliegen können) auf uns gefreut und uns überall gestochen. Es hat tagelang gejuckt…
Arbeit im Marsh Harbour
Schließlich ankerten wir in Marsh Harbour, in Abacos Süden, der drittgrößten Stadt der Bahamas. Dort machten wir uns auf die Suche nach einem neuen Motor für unser Beiboot. Letztes Jahr haben wir in La Rochelle einen Motor für unser Dinghy gekauft. Willi hätte sich einen Zweitaktmotor gewünscht, aber deren Verkauf ist in Europa und den USA verboten. Also kauften wir einen Mercury, 4-Takt, 3,5 PS. Wir haben uns für dieses Modell entschieden, weil es nur 19 kg wiegt und sich daher relativ einfach an Bord des Bootes heben lässt. Aber als wir längere Dinghy-fahrten in die Karibik machen mussten, stellten wir fest, dass unser Motor nicht stark genug für unser Dinghy war. Und wenn wir in den Inseln des Pazifischen Ozeans ankern werden, wird es oft notwendig sein, lange Strecken zurückzulegen, um interessante Orte zu erreichen.
Hier auf den Bahamas ist es möglich, 2-Takt-Motoren zu kaufen, die viel kleiner und leichter sind als 4-Takt-Motoren. Nach langem Überlegen haben wir einen Mercury, 2-Takt, 8 PS Motor, der auch 26 kg wiegt, gekauft. Natürlich sind unser Flaschenzugsystem, unser Befestigungssystem und das Gestell unseres alten Motors nicht für unseren neuen Motor geeignet. Also ging Willi nach einer Woche ohne Werkzeug auf die Suche nach ihnen in den Backkisten. So sind wir wieder am bohren, sägen, schleifen und lackieren, um ein neues System um das neue Motor an Bord heben und fixieren zu können.