Wir verbrachten eine Woche auf dem Boatsyard von St Mary’s, Georgia, in den USA, um die Wartungsarbeiten an unserem Segelboot durchzuführen.
In einem ersten Artikel „St Mary Boatsyard: Unterhaltsarbeiten„. beschrieb ich die ersten Wartungsarbeiten, die wir an unserem Segelboot gemacht haben. Hier zeige ich die Wartungsarbeiten, die wir in der zweiten Wochehälfte durchgeführt haben.
Eine zweite Schicht Antifouling-Farbe
Wie im ersten Artikel erwähnt, war die in den USA gekaufte Farbe viel dickflüssiger und wir hatten nicht genug Farbe, um eine zweite Schicht anzubringen. Glücklicherweise hat uns unser Kollege aus dem Yachthafen, Dan, 3 neue Farbdosen am Sonntag mitgebracht (Danke Dan). Schließlich haben wir etwa 5 Liter Trilux 33 verwendet, um zwei Schichten Antifouling-Farbe auf den Rumpf unseres Segelbootes aufzutragen. Die Antifoulingsfarbe wird nicht mehr in Grün hergestellt, und wir haben die letzten Dosen gekauft. Schade, wir haben viele Komplimente für unser grünes Unterwasserfarbe bekommen.
Neuanstrich von Türen und Laufsteg
Unsere Türverkleidungen und Laufsteg haben gelitten und ein Teil des Lackes war weg . So schleifte ich alles ab und trug 2 neuen Schichten Lack auf. Auf dem Laufsteg habe ich auch Sand gestreut, damit die Oberfläche nicht rutschig wird.
Der Geräteträger
Verstärkung des Gerätesträgers
Willi wollte, dass ein Schweißer unseren Geräteträger verstärkt, weil er sich viel von rechts nach links bewegen liess. Wir haben viele Geräte auf unserem Geräteträger: 3 Solarmodule, ein Windgenerator, 1 Antenne und vor allem das Radar (das nicht geplant war, siehe hier mein Artikel über den „Radar„). Aber wir konnten niemanden finden, der diese Arbeit schnell erledigen konnte.
So mussten wir improvisieren und selber etwas basteln. Willi sägte Aluminium-Ecken und -Lamellen ab und befestigte sie an unserem Geräteträge um diesen mit Winkeln zu verstärken. Willi hat ein ganzen Tag gebraucht, um alles zu bohren, zu schneiden und am richtigen Ort anzubringen. Es ist zwar möglich, die Maschinen von zwei Werkstätten vor Ort in St Mary zu nutzen, aber jedes Mal muss man dafür laufen. Deshalb haben wir oft improvisiert…. zum Beispiel, indem wir die Treppe als Werkstattbank genutzt haben!
Die Geräte wieder auf dem Geräteträgen anbringen
Dann legte Willi die Solarmodule wieder auf den Gerätehalter. Anschliessend befestigte er eine Art Isoliermatte zwischen den Befestigungsring und dem kleinen Mast sowie unter dem Mast, der den Windgenerator trägt. Dadurch soll der Windgenerator weniger vibrieren und weniger Lärm machen.
Pumpen ersetzen
WC Pumpe
Als wir den Hafen verließen, stellten wir fest, dass die Pumpe zum Entleeren des Toilettentanks wieder nicht funktionierte. Willi hatte diese auseinander genommen, geputzt und die funktionierte vor ein paar Monaten wieder. Aber in der Zwischenzeit, da wir diese in der Marina nicht benutzt haben, scheint sie blockiert zu sein. Es gab ein Kurzschluss jedes mal wenn wir diese starten wollten. Willi bestellte zähneknirschend eine neue Pumpe (wieder 300 Dollars). Dan brachte uns die Pumpe mit der Farbe am Sonntag. Dann haben wir diese neue Pumpe direkt am Tank befestigt. Natürlich waren die Rohre dann zu kurz. Also haben wir auch die Rohrleitungen neu gelegt. Und diese ganze Arbeit haben wir im hinterem Bereich vom Boot kniend erledigt und mit dem Fekalienduft. Ich hoffe, diese neue Pumpe arbeitet endlich wie sie soll, da wir die alte Anlage mindestens 6 mal repariert/angepasst haben!
Frischwasserpumpe
Unsere Frischwasserpumpe startete automatisch und in immer kürzeren Abständen. Es machte viel Lärm und brauchte auch viel Strom. Wir dachten, die Pumpe hätte ein Problem und so haben wir sie ausgetauscht. Aber das Problem blieb nach dem Wechsel bestehen. Willi überprüfte daher den Druckbehälter, der ebenfalls zu funktionieren schien. Dann, nachdem er allen Leitungen gefolgt war, fand er ein Ventil, unter den Bretter unter dem Wasserbecken das nicht wasserdicht war….
Reinigung zum dritten Mal
Ein Limonade Dose war rostig und explodierte und so hatten wir überall in den Laderaum klebriges Wasser (erklären Sie mir, warum eine Aluminiumdose rosten kann…). So haben wir den Laderaum ein drittes Mal in der Woche gereinigt.
Näharbeiten
Während den Regengewitter haben wir einige Arbeiten im Inneren des Bootes durchgeführt. Willi fertigte ein Moskitonetz für den Eingang und ich nähte einen Vorhang für das Badezimmerfenster.
Eigentlich haben wir auch Tagen mit den Reparaturen von unserem ARIES (Windsteuerung) verbracht, aber dies gibt in einem anderen Artikel.
Nach den Wartungsarbeiten am Segelboot
Nach einer Woche Arbeit mit 10 bis 12 Stunden pro Tag wurden die wichtigsten Wartungsarbeiten an unserem Boot durchgeführt. Es gibt noch einige Arbeiten, für die wir nicht alle Geräte und Ersatzteilen hatten. Aber nach einer Woche auf dem Boatsyard hatten wir überall Muskelkater, waren müde und wollen nicht mehr darüber nachdenken, was noch verbessert werden könnte/sollte. Auf einem Segelboot gibt es immer eine Liste von Dingen, die repariert und verbessert werden müssen…..
Also fuhren wir am Dienstag (bei Flut) los, um eine Nacht vor Anker auf Cumberland Island zu verbringen, bevor wir zur Morningstar Marina in St. Simons Island zurückkehrten. Wir werden die Gelegenheit nutzen, im Yachthafen zu sein, um einzukaufen, das Boot zu reinigen, Wäsche zu waschen und die letzten fehlenden Ersatzteile zu kaufen. Wir hoffen, dass das Wetter gut wird, so dass wir um den 8. November in den Süden und auf die Bahamas aufbrechen können.