Letzten Wochen vor der Reise in die Schweiz

Papeno'o, Letzten Wochen vor der Reise in die Schweiz

Der letzte Monat war voller Kontraste und die letzten Wochen in Polynesien sind wie im Flug vergangen zwischen Bootsarbeiten und ein paar Ausflüge wie z.B. in Papeno’o.

Vorbereitung des Bootes auf die Hurrikansaison

Die offizielle Hurrikansaison beginnt in Polynesien erst im November. Aber wir werden zu diesem Zeitpunkt noch in der Schweiz sein. Wir müssen also das Boot vorbereiten, bevor wir zurück fliegen.

Hier sind einige der Aufgaben, die wir erledigt haben, bevor wir unser Boot für mehrere Monate in einem tropischen Klima allein ließen.

  • Entfernen der  Segel (nicht einfach, wenn es regelmäßig regnet und windig ist)
  • Entfernen der  Seile (damit sie nicht grün werden) und waschen
  • Entfernen von Bimini und Sprayhood
  • Motoröl wechseln und Dieseltank auffüllen (hoffentlich bekommen wie die Dieselpest  nicht)
  • Alle Lebensmittel, welche wir nicht verschenken wollen in Metalldosen oder -behältern umpacken (in der Marina gibt es Ratten).
  • Alle Schränke und Fächer reinigen (keine Krümel mehr, die Kakerlaken anziehen könnten)
  • Solarmodule abdecken, lassen sie aber angeschlossen damit die Stecker nicht korridieren (ein Modul lassen wir in Betrieb  so dass die Batterieladung erhalten bleibt)
  • Wassermacher mit Frischwasser ausspülen und mit  „Konservierungsmittel“  versiegeln. (hält dann für ein Jahr)
  • Die beiden Wassertanks leeren soweit wie es geht  und geben dann in den Rest etwas Chlor hinein.
  • Spülen der Toilette mit frischem Wasser und Chlor
  • Alle Luken und Löcher schliessen.
  • Sicherstellen, dass die Bilgepumpen funktioniert
  • Luftentfeuchter installieren

Und dann sind da noch all die unerwarteten Dinge, wie z. B. die Feststellung, dass unsere Antifouling-Farbdosen Rostlöcher haben und wir nach leeren Dosen suchen müssen, um die Farbe umzuschütten…

Außerdem haben wir Marc damit beauftragt  das Boot in unserer Abwesenheit regelmäßig zu lüften,  die Bilge und Seile zu kontrollieren, den Motor alle 14 Tage für 10min laufen zu lassen.

Vorbereitungen um das Boot allein zu lassen
Entfernen der Segel

Wartungsarbeiten

In den fast 2 Jahren seit Panama  gab es weder in Ecuador, noch auf den Marquesas- und Tuamotu-Inseln Material für das Boot. So hatten wir noch mehrere Reparaturen zu erledigen. Vor allem unsere Sprayhood und unser Bimini (Sonnen- und Regenschutz aus Segeltuch) waren nicht mehr wasserdicht. Also haben wir 4 Schichten einer Silikon-WhiteSpirit-Mischung aufgetragen, um sie wieder wasserfest zu machen.

Seit einiger Zeit begannen sich die Gummifugen der Teakholzplanken im Cockpit zu verflüssigen (siehe Foto am Anfang des Artikels).  Wir hatten monatelang nach schwarzem Sikaflex gesucht, um diese Fugen zu ersetzen, und fanden schließlich welches in Papeete. Willi kratzte diesen „klebrigen Kaugummi“ raus und füllte neue Dichtmasse ein.

Im Yachthafen haben wir wieder Zugang zu einer 220-Volt-Steckdose, also habe ich die Gelegenheit genutzt, um alle Schränke und Laderäume des Bootes zu saugen.  Ich habe auch ein Anti-Schimmel-Spray mit Zitronensäure und ätherischen Ölen hergestellt und alle Schränke damit besprüht.

Papeno’o Tal und Durchquerung der Insel Tahiti

Wasserfall in Papeno'o Tal, Tahiti
Wasserfall in Papeno’o Tal, Tahiti

Zwischendurch gab es auch etwas Zeit und so waren auch touristisch unterwegs. Für ein paar Tage haben wir ein Auto gemietet, um etwas von der Tahiti zu sehen. Die Insel Tahiti hat die Form einer 8. Unser  Boot liegt im Hafen von Taravao, genau an der schmalsten Stelle (siehe Beitrag über Port Phaéton). Es gibt eine Straße, die um den westlichen Teil von Tahiti herumführt. Die atemberaubendsten Landschaften findet man jedoch im Landesinneren.

Papeno'o, Letzten Wochen vor der Reise in die Schweiz
Unser Führer füllt die grössten Pistenlöcher mit Steinen

Am besten ist es, eine geführte Tour mit einem Allradfahrzeug zu unternehmen, da es nur eine einzige unbefestigte Piste mit  vielen Schlaglöchern gibt. Das haben wir mit unseren Freunden Tom und Anisia vom Segelboot Vagabond gemacht. Diese Piste führt durch das Papeno’o-Tal. Angelegt wurde sie um die 4 Wasserkraftwerke, welche Tahiti mit Strom versorgen, zu bauen. Die Berge sind steil und die Wolken bleiben oft an ihnen hängen. In den Klippen gibt es viele Wasserfälle. Diese Landschaften unterscheiden sich stark von den „Strand-Kokosnuss“-Klischees, die wir von Tahiti haben. Und es ist nicht einfach, Bilder zu machen, die zeigen, wie majestätisch diese Berge sind…

Die Bergen im Landesinneren von Tahiti
Die Bergen im Landesinneren von Tahiti
See in Papeno'o Tal, Tahiti
See in Papeno’o Tal, Tahiti