Seit über einem Monat sind wir wieder in Polynesien, im Hafen von Taravao in Tahiti. Und bis jetzt war es dank den vielen unvorgesehenen Tätigkeiten eher ein Arbeitslager als ein Ferienlager.
Viele unvorhergesehener Arbeiten
Da Willis Achillessehne immer noch sehr schmerzhaft ist, ist es ihm fast nicht möglich, den Fuß zu beugen. Es ist also unmöglich, das Beiboot zu benutzen, das einen konkaven und keinen flachen Boden hat. Wir müssen in der Marina bleiben und können nicht am Ankerplatz liegen.
Wir haben die Gelegenheit genutzt, um unser Cockpit aus Teakholz fertig zu kleben und neu zu verfugen. Eine unvorgesehene mehrwöchige Arbeit, die wir nicht so lang geschätzt hatten… Ein weiteres unvorhergesehenes Ereignis war, dass wir unseren Baumniederholer reparieren mussten. Dieser hatte sich verklemmt und wir mussten alles auseinandernehmen, abschleifen, reinigen und wieder zusammenbauen. Das letzte Unvorhergesehene des Tages war die Tatsache, dass Algen in unserem Wassertank wuchsen. Dies obwohl wir zwei 5-Mikron-Filter installiert hatten. Und einen 150-Liter-Tank zu leeren und zu reinigen, dauert seine Zeit.
Ansonsten setzten wir die Reinigung der Laderäume/Bilgen und das Sortieren fort. Alles, was in den letzten drei Jahren nicht benutzt wurde, wird entweder weggeworfen (weil verrostet) oder gespendet. An diesen Tagen haben wir das Gefühl, dass wir ein sehr großes Boot mit tiefen (engen) Laderäumen haben …
A ja, da ist noch der Blog, der mir viele unvorgesehene Probleme bereitet hat: Es ist unmöglich, per E-Mail zu veröffentlichen. Es ist unmöglich, den Blog mit Facebook zu verknüpfen. Es ist unmöglich, sich zu abonnieren und es ist unmöglich, den Abonnenten automatisch eine E-Mail zu schicken, wenn neue Artikel erscheinen. Ich habe einige Lösungen gefunden, aber nicht für alles.
Da Willi immer noch nicht viel laufen kann, war ich es, die bei Carrefour einkaufen ging, was einen 45-minütigen Fußmarsch bedeutete. Die Baugeschäfte und Schiffsausrüster sind viel weiter weg …
3 intensive Tage am Land
Wie bereits im vorherigen Artikel erwähnt (siehe hier), hatten wir nur 3 Tage Zeit, um das Boot am Land zu malen. Wir mieteten ein Auto für die Zeit, da wir keine Zeit verlieren durften, wenn uns Material fehlte. Und wir haben es sehr genossen, dass wir mit dem Auto in die Baumärkte fahren konnten, um Schleifpapier und einen langen Stiel für einen Farbroller zu holen. Und vor allem, dass wir abends in einem Restaurant essen gehen konnten, weil wir nach der Arbeit ganz schön kaputt waren.
Yvan und sein Team holten das Boot am Freitagmorgen pünktlich um 7 Uhr aus dem Wasser. Selbst nach zweimaligem Kerchern (putzen mit Hochdruckstrahl) hatte der Rumpf noch viele Muscheln. Wir mussten also viel schleifen und zwei Schichten Zwei-Komponenten-Lack (weiss) neu auftragen, bevor wir drei Schichten Antifouling (grün, Pacifica Plus) auftragen konnten. Wir haben ca. 15 kg Farbe aufgetragen (5 Schichten). Tja, es war auch nicht geplant, 2.5 Jahren das Boot nicht zu malen (aber Corona war auch nicht geplant). Nach den drei Tagen konnten wir unsere Arme und Hände nicht mehr bewegen….
Zwischendurch ließen wir 4 Anoden schweißen (es war geplant, nur 2 zu ersetzen aber die waren in zu schlechtem Zustand) und eine Rumpfdurchführung verschweißen. Willi bohrte zwei neue Löcher in den Rumpf (WC und Sonar) und installierte eine neue Antenne für das Iridium-Telefon. Wir haben auch das Öl im Getriebe gewechselt sowie den Propeller gereinigt und gefettet.
Am Montagmorgen um Punkt 7 Uhr wurde die Vela Dare wieder ins Wasser gelassen. Nach unserem Schrecken vor 2 Jahren beim „rausholen“ in Panama (Kran ist gebrochen, siehe hier), haben wir die Professionalität von Yvan und seinem Team wirklich zu schätzen gelernt.
Noch ein paar Wochen in der Marina
Diese arbeitsintensiven Tage haben nicht dazu beigetragen, Willis Achillessehnenbeschwerden zu verbessern. Wir haben daher geplant, noch länger im Hafen zu bleiben. Und natürlich gibt es noch einiges zu tun, weil so viel Unvorhergesehenes passiert ist. Zum Beispiel müssen die Segel fertig montiert und die elektrischen Kabel für die neuen Instrumente (Sonar, Kompass, Iridium Antenne) verlegt werden. Am schwierigsten wird es, die Ankerwinde zu kontrollieren und zu warten. Die Schrauben, die das Fach verschließen, sind korrodiert und es gibt etwa 30 davon….
Ach, und noch etwas unvorgesehen. Wir wollen auch einen neuen 25 kg Rocna Anker kaufen. Und die neue Ankern sind bis jetzt noch nicht in Papeete angekommen (tja, Corona ist wieder Schuld…).
Und ein positiv unvorgesehenes Ereignis ist, dass ein Patient abgesagt hat. So kann Willi am Montag zum Spezialist um sein Fuss und Achillesehne untersuchen lassen (normalerweise ist eine Wartefrist von 3-4 Wochen üblich).
Baden?
Wir sind in einer paradiesischen Gegend und leben auf dem Wasser. Leider gibt es in der Nähe eine Müllhalde und das Wasser ist verschmutzt. Sie raten davon ab, zu baden, wenn man offene Wunden hat (Infektionsgefahr). Und wenn man auf einem Boot arbeitet, hat man immer Wunden. Zum Baden muss man also mit dem Auto oder dem Bus (eine große Portion Geduld mitbringen, um den Bus zu nehmen) in eine andere Bucht fahren.
Per Mail Posten geht mit dem Plugin Postie.
Kommt halt darauf an mit welcher Funktion ihr die zwei Sprachen gemacht habt.
Für abo und Mailbenachrichtigung nutzen wir Email Subsricbe..
Gute Besserung !
Grüße Andreas von der Pico
Hallo
Jetzt funktioniert wieder die automatische Meldung wenn ich ein neuen Beitrag schreibe. Warum weiss ich nicht… Mal schauen, was bei nächsten Update nicht mehr geht. Ich muss noch schauen, was mit Postie machbar ist, danke für den Tipp.
Grüsse aus Taravao