Es ist nun drei Monate her, dass wir aus der Schweiz zurückgekehrt sind und uns in der Marina von Taravao befinden. Es braucht lange bis der Achillesehne von Willi heilt.
Projekt neuer Anker
Willis Achillesehne geht es erfreulicherweise etwas besser. Er geht zwei mal pro Woche zum Physio für Ultraschallbehandlungen. Er kann jetzt wieder ein wenig besser laufen und die Ferse etwas mehr beugen. Wir bleiben aber in der Marina von Taravao, da das Boot hier sehr ruhig liegt. So sollte Willi keine falsche Bewegung machen und einen Riss der Achillesehne vermeiden.
Wir nutzten die Gelegenheit, um das Projekt „neuer Anker“ in Angriff zu nehmen. Der neue Anker kam etwa sechs Wochen später als geplant (wenn nicht Covid dann der Ukraine-Krieg ist Schuld). Aber da wir in der Marina festsaßen, hat uns das nicht wirklich gestört. Willi hat die Innenteile unseres Kettenkastens abgeflext (die Schrauben waren festgefressen). Dann haben wir die Ankerwinde überholt, zum Glück gibt es Youtube um zu lernen wie es zu machen ist. Zusätzlich wurde die Ankerkiste neu isoliert, eine neue Rolle eingebaut (danke Urs für die Rolle) und die Kette umgekehrt. Danach konnte endlich der neue Anker befestigt werden. Das waren etwa 6 Arbeitstage, da Willi viele Pausen gemacht hat, um seine Sehne zu schonen.
Das war das größte Projekt hier in Taravao nach dem Austausch der WC-Röhre und der „Carenage“ (Boot rausholen und Unterwasserschiff neu malen). Obwohl das Neukleben des Teakholzes im Cockpit noch länger gedauert hat. Aber wir wussten, wie dies zu machen ist (im Gegensatz zum überholen von der Ankerwinde). Jetzt bleibt nur noch die Reparatur der Kühlbox und die Reparatur des Windrads oben am Mast (dafür ist Willis Sehne noch zu schwach).
Die Welle von Teahupoo
Da starker Wellengang angekündigt worden war, mieteten wir ein Auto, um uns die berühmte Welle von Teahupoo anzusehen. Vor Ort nahmen wir ein Boot, um die professionellen Surfer aus nächster Nähe zu sehen. Letztes Mal haben wir die Welle nur vom Land gesehen und waren enttäuscht (siehe hier Artikel über die Sehenswürdigkeiten von Tahiti Iti). Vom Boot aus, ist es einfach beeindruckend, die Surfers in diesen riesigen Wellen zu sehen (ich hatte schon Schwierigkeiten, meine Kamera zu halten und mich an der Reling des Bootes festzuhalten).
Szenenwechsel: Der Strand von Vaiava
Da wir unseren neuen Anker abholen mussten, nutzten wir die Gelegenheit, um ein Auto für vier Tage zu mieten. Es war toll etwas anders zu sehen als das Boot und die Marina von Taravao. So konnten wir auch bei Carrefour einkaufen gehen, Wäsche waschen gehen, Diesel und Benzin für das Boot und Beiboot tanken, Kühlwasser für den Motor kaufen, Sicherungen für unsere Kühlbox in Papeete holen, UV-Lampen gegen Moskitos kaufen etc.
Und ich nutzte die Gelegenheit, um in den einzigen Laden für „Beaux-Arts“ in Polynesia zu gehen und neuen Aquarellfarben zu kaufen. Ich habe eben schon keine gelbe Farbe mehr. Da wir in der Marina festsitzen, habe ich Zeit, mich mit Aquarellmalerei zu beschäftigen, während Willi seine Französischübungen auf Duolingo macht.
Auf dem Rückweg von Papeete hielten wir an einem der wenigen weißen Sandstrände auf Tahiti. Es ist der Strand von Vaiava. Die Sonne ließ sich zu dieser Zeit blicken und wir genossen die wunderschönen Farben des Strandes in vollen Zügen. Es war toll wieder türkis Wasser zu sehen und zu baden, da wir sonst in der Bucht von Port Phaeton (wor der Marina von Taravao ist) nur braunes Wasser haben.