Es ist schon die 12. Woche mit Lockdown in Ecuador. Die Situation ist für viele Ecuadorianer schwierig. Seit dem 01. Juni helfen wir bei einer Suppenküche mit, welche Bedürftige versorgt.
Die Provinz Sucre, in der wir uns befinden, ist stark vom Coronavirus betroffen. Es gilt immer das rotes Licht, so dass es fast keine Lockerung vom Lockdown gibt. Es bedeutet auch, dass immer mehr Menschen ohne Arbeit sind und sie nicht genug Geld für Lebensmittel haben.
Suppenküche in Puerto Amistad
Gene Tatum, der Besitzer der Marina Puerto Amistad in Bahia de Caraquez, wo wir seit dem 23. Februar sind, fragte uns, ob wir uns an der Organisation einer Suppenküche beteiligen wollten. Wir haben zugesagt. So wurde eine Gruppe von etwa zehn Personen gebildet, die an fünf Tagen in der Woche Suppe für etwa hundert Personen zubereitet. Für die Zubereitung nützen wir die Infrastruktur des immer noch geschlossenen Restaurants hier in der Marina.
Notwendigen Nährstoffe
Ecuadorianer essen viel Reis, Mais und Bohnen, aber oft zu wenig Obst und Gemüse. Deshalb ist es das Ziel, eine Suppe mit viel Gemüse und etwas Reis zu kochen, dazu ein wenig Eiweiß (z.B. ein Ei) und Obst abzugeben.
Sicherheitsvorkehrungen
Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern und die Anweisungen der Regierung einzuhalten, müssen wir Maske und Handschuhe tragen. Es ist gar nicht so einfach, bei solchen Arbeiten die Distanzen zu halten. Alle Lebensmittelsäcke müssen gründlich desinfiziert werden. Auch beim Anstehen muss einem Abstand von etwa 2 Metern eingehalten werden.
Am ersten Tag haben wir das ganze Essen in einer Stunde ausgegeben
Wir waren ein wenig nervös, wir wussten nicht, ob die Leute kommen würden. Doch es hatte sich schnell rumgesprochen. Und am ersten Tag haben wir das ganze Essen in ca. einer Stunde ausgegeben. Es gibt viele Familien mit mehreren Kindern, und manchmal haben wir einer Familie 6-7 Portionen gegeben. So war das Essen viel zu schnell weg. Es ist nicht leicht, den Leuten sagen zu müssen, dass es nichts mehr gibt. Morgen müssen wir mehr kochen…
Wenn Sie etwas zu diesem Projekt beitragen möchten, können Sie Geld per Paypal an “ dockmaster@puertoamistad.com “ senden. Sie können auch über den Knopf „Donate“ unterhalb des Artikels und auf der Seite des Blogs spenden.
Das Essen für eine Woche (100 Mahlzeiten für 5 Tage) kostet ca. 150-200 Dollar. So auch kleine Spenden helfen. Das Startgeld haben wir von Gene Tatum, dem Besitzer von Puerto Amistad und Ausländer bekommen, welche hier in Bahia de Caraquez leben.
Weitere Bilder und Infos werden auch auf die Facebook Gruppe Bahia Soup Kitchen publiziert.
PS: Danke an Ariosto für die Bilder, ich war drinnen am kochen und konnte deswegen nicht so viele Bilder machen