Ab heute tritt das epidemiologische Ampelsystem in Kraft. Es gibt rotes Ampellicht in Ecuador. Was bedeutet das für die Bewohner und für uns, die seit 28 Tagen auf unserem Boot isoliert sind?
Epidemiologisches „Ampel“-System
Zunächst beginnt der Ampel-System-Plan mit dem „roten Licht“ für die 24 Provinzen Ecuadors. Das bedeutet, dass bis zum 19. April „soziale Isolation, Aussetzung des physischen Arbeitstages und Einschränkung der Mobilität“ in Kraft bleiben. In den kommenden Wochen wird ein Überblick über die Situation in jeder Region erstellt und „notwendige und wichtige Änderungen“ der restriktiven Maßnahmen in jeder Gerichtsbarkeit angekündigt.
Die aktuelle Lage in Ecuador
Auf Facebook lesen wir, dass die Verteilung von Nahrungsmitteln und Wasser in armen Vierteln stattfindet. Die Schlangen vor den Banken sind lang. Es gibt ein System mit „Boni“, das eingeführt worden ist. Es werden 60 Dollars an den Menschen, die weniger als 400 Dollars monatlich verdienen, abgegeben. Diese Personen können diesen Bonus entsprechend der Nummer ihres Personalausweises erhalten. Zum Beispiel am 01., 11. und 21. April für Personen, die eine Personalausweisnummer haben, die mit 1 endet. Es werden täglich neue Massnahmen entschieden, z.B. kleine Unternehmen sollten in den nächsten 6 Monaten keine Steuern zahlen müssen.
Das Leichenbestattungssystem in Guayaquil ist überfordert. Heute gaben sie bekannt, dass in Krankenhäusern und Heimen mehr als 1400 Leichen abgeholt wuden. Dies steht nicht wirklich im Einklang mit den offiziellen Zahlen, die 355 Todesfälle durch das Coronavirus im ganzen Land ankündigen. Aber es wurde ein Sequenzer geliefert, und sie hoffen, weitere Tests durchführen zu können.
Was bedeutet das rote Anmpellicht für uns?
Nicht viel Neues. Wir sind immer noch auf dem Schiff isoliert (siehe frühere Beiträge hier). Wir fahren regelmässig mit dem Beiboot zum Yachthafen, um zu duschen und frisches Wasser zu holen. Wir verlassen die Marina nur, um einkaufen zu gehen. Zum Glück, in dem großen Supermarkt, in den wir gehen, finden wir alles.
Wir beschäftigen uns auf dem Boot. Die Zeit geht weiter. Ich musste meine Bilder noch einmal ansehen, um mich daran zu erinnern, was wir während der letzten Woche getan haben.
Wir haben das gebrauchte Motoröl gewechselt. Die Motorbilge wurde geleert und gereinigt. Willi hat auch die Siegel zwischen den Teaklatten im Cockpit erneuert.
Ich habe viel gekocht: Konserven, Pesto, Brot, Kuchen… Ich habe den App Duolingo auf meinem Telefon installiert, um die wenigen Wörter Spanisch, die ich gelernt hatte, nicht zu verlieren. Ich installierte auch eine „5 Minuten Heimtraining“-Anwendung, damit ich mich ein wenig bewegen kann und somit vermeiden konnte, dass ich durch das Nichtbewegen zu starke Nackenschmerzen bekomme. Ich bevorzuge Yoga, aber ich habe wirklich nicht den Platz, um Yoga-Flows auf dem Boot zu machen…
Zum Glück haben wir das Internet, das es uns ermöglicht, mit unserer Familie und unseren Freunden in Kontakt zu bleiben. Es hilft uns auch ein wenig darüber zu erfahren, was in der übrigen Welt vor sich geht. Wir sind gespannt wie die weiteren Massnahmen bei der Teilöffnung sind.
Wir wünschen euch einen schönen Ostern-Montag