Vor 20 Jahren haben wir Neuseeland zum ersten Mal erkundet. Zurück im Jahr 2024 unternahmen wir eine weitere Reise durch dieses wunderschöne Land (siehe Ein Traum wird wahr).
Anstatt unsere zweieinhalbmonatige Reise einfach zusammenzufassen, beschloss ich, einen anderen Ansatz zu wählen und Neuseeland, wie wir es vor zwei Jahrzehnten kennengelernt hatten, mit jetzt zu vergleichen und was sich alles verändert hat.
Reisen:
Vor zwanzig Jahren war die Mehrheit der Menschen mit dem eigenen Auto unterwegs, genauso wie heute.
Die auffälligsten Veränderungen, die wir bemerkt haben, betrifft die Art des Reisens. Wir stellten einen deutlichen Anstieg von Wohnmobilen, Minivan und Wohnanhänger fest. In diesem Jahr begegneten wir wenigen Backpackern, die mit dem Bus reisten.
Unterkünfte:
Während es früher einfach war, eine Hütte auf einem Campingplatz zu mieten, ist es heute notwendig, mehrere Tage im Voraus zu buchen, vor allem in der Hochsaison, ausser man ist bereit auch mal 200$ für eine Nacht zu bezahlen
Es gibt auf vielen Campingplätzen mehrheitlich Stellplätze für Minivan oder Campervan. Plätze für kleine Zelte gibt es immer weniger. Campingplätze an sehr touristischen Orten sind oft überfüllt und teuer. Für einen Zeltplatz muss man durchschnittlich 60 NZ$ pro Nacht rechnen. DOC-Campingplätze hingegen sind immer noch günstiger und befinden sich an wunderschönen Orten. Allerdings muss man ohne Trinkwasser und Dusche auskommen.
Landschaften:
Obwohl die bekannten Landschaften Neuseelands immer noch so schön sind wie in unseren Erinnerungen, wollten wir die überlaufenen Touristenorte so weit wie möglich meiden. Aktivitäten in den Reisezielen wie Rotorua, Wanaka, Mount Cook, Lake Tekapo, Tongariro, Nelson Lakes, Queenstown oder den Great Walks sind sehr teuer und Wochen im Voraus zu buchen, selbst in der Nebensaision.
Die Regionen Mount Somers, Mount Hutt, Lake Coleridge (siehe Bild ganz oben in Blog) und die Halbinsel nördlich von Gisborne haben wir dieses Mal neu entdeckt und die haben uns sehr gut gefallen. Es gab weniger ausländische Touristen, einige neuseeländische Urlauber und wunderschöne Landschaften.
Informationen
Sehr viele Informationen sind heute im Internet verfügbar. Die Seite vom DOC mit den Karten für Wanderungen und Wegbeschreibungen, Hütten und Zeltplätze sind sehr gut. Auch Wetterprognosen für Tourengebiete gibt es sehr gute im Netz. Dies macht das Finden von Wanderungen und Touren gegenüber früher viel einfacher.
Begegnungen:
Schließlich bemerkten wir eine Veränderung in dem Umgang auf den Campingplätzen in den bekannten Touristengebieten. Während früher Begegnungen und Gespräche normal und angenehm waren, stellten wir nun eher eine gesetztere Atmosphäre mit wenig Zeit fest. Campingplätze oder Wanderungen abseits der grossen Touristenziele waren gemütlicher mit Zeit für Gespräche und Diskussionen und auch Empfehlungen für andere, ruhigerer Gebiete.
Kulinarisches
Ich mag die Muscheln „Green Lips Mussels“ aus Neuseeland immer noch sehr gerne wie vor 20 Jahren. Und Willi macht es immer noch Spaß, ein schönes Stück neuseeländisches Rindfleisch auf einem der Grills zu grillen, die auf den Campingplätzen bereitstehen.
Seit 2004 haben viele Cafés eröffnet. Sie sind oft sehr schön dekoriert und bieten häufig Karottenkuchen an, den ich sehr mag.
Ausserdem haben wir einige (für uns neue) gute Weinkeller entdeckt. Besonders haben uns Flaxmore Wineyards und Torelesse Wines gefallen.
Eines der besten Restaurants wurde uns von unserem Freund Andrew empfohlen. Es liegt in der Nähe von Oamaru und heisst Riverstone Kitchen
Wiedersehen
Das Beste an dieser Reise war jedoch das Wiedersehen mit unseren Freunden! Wir trafen Familien wieder, die wir 2004 in Neuseeland kennengelernt hatten, und verbrachten eine wunderbare Zeit damit, uns über unsere Erfahrungen auszutauschen.
Wir trafen auch befreundete Segler wieder, die wir auf unserer Bootsreise kennengelernt hatten. Vielen Dank an euch liebe Freunde für diese wunderbare Zeit.
Zurück auf vela dare
Wir sind derzeit wieder auf unserem Boot vela dare. Wir sind von Whangaroa nach Whangarei gesegelt und dies ist neu. Wir sind eben zum ersten Mal mit unserem Boot in Neuseeland.
WIr bereiten nun das Boot für unsere lange Abwesenheit vor, bevor wir in die Schweiz zurückkehren.
Ihr Lieben, schön von Euch zu lesen. Man müsste sich nur einfach mal schnell rüberbeamen können. Ich denke immer noch an Euch, wenn ich eine Flasche Crianza in die Hand bekomme.
Karin / Moby Dick
Schön, hier trinken wir eher Pinot Gris… bald sind wir wieder in der CH und dann werden wir uns melden.
Viele Grüsse aus Whangarei
Magali und Willi