Ecuador kündigt nach dem Lockdown die „neue Normalität“ oder „soziale Distanzierung“ an. Was meinen sie mit diesen Worten?
Die „neue Normalität“ in Ecuador
Nach der Lockdown und ihr Ampellichtsystem (siehe hier) gibt es nun ab dem 04. Mai das Ampelsystem der „sozialen Distanzierung“. Die Bürgermeister der verschiedenen „Bezirke“ mussten sich entscheiden, welches soziale Distanzierungsregime oder „neue Normalität“ sie in ihrem Bezirk anwenden wollen. Am Ende haben nur 3 Distrikte das orangefarbige System gewählt. Die anderen 218 Distrikte wollen das rotes Licht. Da immer noch fast keine Coronavirus-Tests durchgeführt werden konnten, ist es in der Tat sehr schwierig zu sagen, ob die COVID-19 Fälle abnehmen oder zunehmen. In jedem Fall gibt es Todesfälle, auch wenn der Grund für den Tod nicht immer offiziell bekannt ist. Zweimal haben wir gesehen, wie Särge aus dem Krankenhaus transportiert wurden und wir verlassen nur selten die Marina.
Der Zweck der Phasen der sozialen Distanzierung,oder „der neuen Normalität“, besteht darin, bestimmte wirtschaftliche Aktivitäten zu ermöglichen. Vor allem Online- und Telefonverkäufe sind erlaubt, und Taxis und Lieferdienste können bis 22 Uhr arbeiten. Es gibt Passierscheine, aber ansonsten wird das System mit den Kennzeichen für Autos weitergeführt (1-2 für Montag, 3 und 4 für Dienstag usw.) so dass nur wenige Autos fahren dürfen.
Für uns geht der Lockdown weiter
Für uns macht das keinen großen Unterschied, da die Ausgangssperre ab 14.00 Uhr gilt und nur notwendige Ausgänge am Morgen erlaubt sind. So sehen wir bis 14 Uhr ein paar Autos und vor allem Fahrräder und Fußgänger, die zum Einkaufsladen oder zur Apotheke gehen. Normalerweise gehen wir am Samstag oder Sonntag im Supermarkt einkaufen. Während des Wochenendes ist der Verkehr verboten und daher gibt es keine Warteschlangen vor dem Supermarkt.
So beginnen wir die 8. Woche vom Lockdown am Bord unseres Schiffes in Bahia de Caraquez. Aber vielleicht werden wir mit der neuen Normalität in der Lage sein, Petroleum für unseren Herd zu bestellen und den Kiel von vela dare reinigen zu lassen.
Die Liste der To-do’s wird immer kleiner
Wir haben unsere Liste mit Bootsprojekte gut abgearbeitet. Der Bypass des WC-Tanks wurde installiert und die Seewasserleitungen wurden gewechselt (da die Rohre stanken) und alle Filter gereinigt. Jetzt gibt es keinen Geruch mehr aus den Toiletten. Das Toilettenproblem sollte für eine Weile gelöst werden. Selbst wenn wir immer noch einen Siphon installieren sollten, um sicherzustellen, dass das Meerwasser bei Segellage nicht wieder Retour in den Leitungen kommt…
Willi hat die Fugen zwischen dem Aluminium und dem Teakholz der Cockpitsitze neu gemacht. Wir haben unser SSB-Radio mit Freunden von Freunden auf den Galapagos-Inseln (danke Carolyn) getestet. Wir haben auch den ganzen Papierkram mit DHL erledigt, um herauszufinden, warum unser Paket immer noch nicht angekommen ist. Es ist schon mehr als 2 Monate her, dass das Paket mit unserer Mastlampe in Ecuador ist, aber niemand kann uns sagen, wo.
Wir würden so gerne weitersegeln
Wir lesen Blogs und haben Kontakte zu Seglern aus der ganzen Welt. So erhalten wir einige Nachrichten über die Lage in Französisch-Polynesien. Theoretisch sollten die Segler direkt nach Papeete segeln, dort ihr Boot verlassen und nach Hause fliegen. Auch sollte es keinen Verkehr zwischen den Inseln von Französische Polynesien geben. In der Praxis gibt es tausend verschiedene Situationen… Jede Insel scheint sich für eine andere Quarantänezeit entschieden zu haben und sagen wie lange die Yachten in ihren Buchten bleiben können, bevor sie nach Papeete fahren müssen. Es ist auch nicht klar, wer einen Segelschein erhält und unter welchen Bedingungen und wer tatsächlich ausreisen muss.
Wir wissen nicht einmal, ob die Behörden uns ein Zarpe ausstellen würden, dieses Dokument für die Ausreise aus einem Land, das man bei der Einreise in ein anderes Land vorlegen sollte. Einige Büros sind geöffnet, aber wir haben nicht wirklich verstanden, was sie tun und was sie nicht tun. Offiziell sind die Grenzen in Ecuador immer noch geschlossen… Aber ohne dieses Dokument wird es für uns schwierig sein, zu beweisen, wann wir Ecuador wirklich verlassen haben, wenn wir in Polynesien ankommen. Wir hoffen, dass mit der „neuen Realität“ in Ecuador einige Dinge klarer werden und dass es neue Bestimmung von Paris ab den 12.05 geben wird.
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