
Wir sitzen leider auf Fidschi fest, in Vuda Marina, und das nicht wegen des Wetters…
Schweiz-Sydney-Vuda Marina
Wir haben die Schweiz (siehe Bye Bye Schweiz) mit fast 80 kg Gepäck verlassen und sind nach Australien geflogen. Wir verbrachten drei Nächte in Sydney, eine willkommene Pause. Dort waren wir in die „Blue Mountains“, haben Kangurus gesehen und sind nach Manly gewandert.
Dann sind wir zu unserem Boot in Vuda Marina in der Nähe von Nadi auf Fidschi geflogen. Zum Glück hatten wir für die ersten Nächte einen Bungalow gemietet. Ich hatte mir nämlich im Flugzeug einen Virus eingefangen und fühlte mich nicht wohl.
Einbau des Ruderblatts

Nachdem wir auf dem Riff gestrandet waren (siehe Pech in Fiji), mussten wir nun die Reparaturen durchführen, um vela dare wieder flott zu machen. Wir haben unser neues Ruderblatt ohne Probleme von Sailex abgeholt (nur die Rechnung für die Lagerung war exorbitant hoch) und mit dem Taxi nach Vuda Marina gebracht. Willi hat das Ruderblatt alleine eingebaut, weil ich zu krank war um Ihm helfen zu können… Was für eine Erleichterung, als das Ruderblatt eingebaut wurde, denn wir haben einen großen Schrecken bekommen, als wir festgestellt haben, dass es breiter ist als das vorherige.

Nachdem ich wieder einigermassen fit war, habe ich einige Ausbesserungen am Kiel mit Interprotec vorgenommen. Das war nach der Kollision mit dem Riff notwendig. Dann habe ich drei Schichten Antifouling Trilux 33 neu aufgetragen. Ich hatte schlimme Muskelkater, nachdem ich stundenlang zwischen den Kielen über meinem Kopf malen musste…
Reparaturen am Autopiloten
Wir nahmen uns einen etwas ruhigeren Tag, um in der Nähe von Nadi die Ersatzteile für den Autopiloten zu holen. Wir fuhren die erste Strecke mit dem Bus und dann mit dem Taxi, nachdem wir 45 Minuten in der prallen Sonne gewartet hatten und kein Bus kam.
Auch hier gab es keine Probleme, die Ersatzteile abzuholen und die Zollformalitäten zu erledigen. Da wir frühzeitig die Formalitäten erledigt hatten, nutzten wir die Zeit, um auf den Markt in Nadi zu gehen und einen Hindutempel zu besuchen.
Willi nahm also den Autopiloten auseinander, tauschte die beschädigten Teile aus und baute alles wieder zusammen. Für mich war es eine große Erleichterung zu sehen, dass er wieder funktionierte. Ich habe keine Lust, während der Überfahrt nach Neuseeland von Hand steuern zu müssen.
Wiedersehen in Vuda Marina
Diesmal trafen wir viele Leute und Boote in Vuda Marina wieder. Viele lassen ihr Boot zurück, um nach Europa zurückzufliegen (Lupina, Kianga, Burasari). Einige bereiten sich auch auf die Überfahrt nach Neuseeland vor (Fleur, Jamala). Und wir stellen fest, dass wir nicht die einzigen sind, die das Ruderblatt beschädigt haben. Einige haben auch ein Riff berührt, andere einen Wal…
Launisches Wetter
Wir hatten Angst um all die Boote, die sich zwischen NZ und Fidschi befanden, als wir die Wetterlage über dem Norden von NZ sahen. Zum Glück kamen unsere Freunde vor dem größten Sturm an. Willi hat einen „Router“ engagiert, der uns helfen wird, unsere Segelroute richtig zu wählen und uns über das richtige Wetterfenster zu beraten.
Wir haben einen Platz in der Marina von Opua für unsere Ankunft in Neuseeland reserviert. Dann werden wir in den Norden der „Bay of Islands“ fahren, wo wir eine Boje für fünf Monate gemietet haben. Diese wird uns als Basis dienen und wir werden unsere Freunde in Neuseeland besuchen gehen.
Unterhaltsarbeiten

Willi wechselte einige Pumpen, Wasserhähne und Schläuche (darunter die meisten WC-Schläuche). vela dare ist fast 10 Jahre alt und einige Instrumente/Installationen müssen ersetzt werden. Als gute, vorausschauende Schweizer machen wir das lieber an Land, als darauf zu warten, dass es auf See kaputt geht. Und die Überfahrt nach Neuseeland hat keinen guten Ruf. Wir ziehen es also vor, alles zu kontrollieren und zu reparieren, bevor wir losfahren. Es gibt sowieso genügend Überraschungen auf See…
Unerwartete Probleme
Unsere kleine Rollreffanlage für die Fock klemmt seit Polynesien. Auf dem Weg nach Samoa, bei 35 Knoten, hat die Rollanlage blockiert und wir konnten nur mit Mühe den Fock einrollen. Wir haben eine grosse Rollanlage für das grosse Genua, die ca 10 Jahre alt ist, und gut funktionniert. In USA, vor 5 Jahren, hatten wir eine kleine Rollanlage für den Fock montiert (siehe Montage eines Genua Rollreff). In Samoa hatte Willi erfolglos versucht, die kleine Rollreffanlage zu lösen. Trotz mehrere Telefonanrufe mit der Herstellerfirma, können wir die Anlage nicht auseinander nehmen. Und seit dem wir in Fiji zurück sind, lässt sich den Fock-Segel nicht mehr rollen. Bei der Überfahrt nach NZ, werden wir sicher die Fock brauchen.
Schlussendlich haben wir einen Rigger gerufen um uns zu helfen. Es waren einen Gazbrenner, eine Bohrmaschine und drei Leute notwendig, um die Rollanlage abzumontieren… Gerade haben wir die Nachricht erhalten, dass die Anlage ersetzt werden muss. Eine neue muss in Australien bestellt werden… Also stecken wir hier in der Vuda Marina fest, bis diese ankommt…