Daniel’s Bay oder Hakatea

Hakatea, Daniel’s Bay oder Hakatea
Tiki im Tal bei Hakatea

Nach zwei Wochen in Taiohae war es an der Zeit, ein wenig nach Westen in die nächste Bucht von Nuku Hiva zu segeln: Daniel’s Bay oder Hakatea und der berühmte Vaipo Wasserfall.


Auffüllen des Segelbootes in Taiohae


Wir haben mehr als 110 L Diesel und Benzin mit dem Beiboot zu unserem Segelboot transportiert. Hier sind wir weit von den luxuriösen Pontons entfernt, an denen wir das Segelboot festmachen können. Hier gibt es eine Tankstelle, die sich in der Nähe des Ferry-Kais befindet und an der wir unseren Sprit mit unserenk Kannister holen. Zum Glück gab es nicht allzu viel Wind und die Flut war hoch. So war der Transfer der Kannisters über die Leiter vom Kai zum Beiboot ohne allzu große Schwierigkeiten zu bewerkstelligen.

Hakatea, Daniel’s Bay oder Hakatea
Taiohae, dort wo man Diesel abholen kann


Wir warteten auch auf die Ankunft der Aranui-Fähre, um ein Paket aus Tahiti mit einer Batterie für unser Tauchcomputer und einem neuen Tauchjacket für mich zu erhalten.


Ansonsten hat die Aranui auch einige Lebensmittel in Nuku Hiva mitgebracht. Also haben wir uns mit Vorräten eingedeckt, die lange haltbar sind, und vor allem mit Getränken. Diese stehen in dem Ruf, auf den Tuamotos sehr teuer zu sein. Hier zahlen wir 2,80 chf für eine Dose Bier…

Hakatea-Bucht oder Daniel’s Bay

Wir haben zwei Stunden gebraucht, um zur Hakatea-Bucht zu gelangen. Wie immer seit wir auf den Marquesas sind, mussten wir motoren. Entweder kommt der Wind direkt von vorne oder direkt von hinten oder viel zu schwach… Die Wetterprognose sind unterschiedlich je nach dem welcher Wettermodell gewählt wird. Irgendwie sieht es so aus, als wenn wir immer den falschen Wettermodel aussuchen…

Auf dem Weg dorthin haben wir einige Delfine gesehen. Der Bucht hat 2 Arme. Wir ankerten im östlichen Teil der Bucht.  Die Bucht ist im Westen von Klippen umgeben, tagsüber sind sie wegen der Trockenheit braun, aber nachts, bei Vollmond, glänzen sie wie Silber. Das Wasser ist grün, aber ziemlich klar und eine Schildkröte kam uns besuchen.

Hakatea, Daniel’s Bay oder Hakatea
Hakatea Bucht

Im westlichen Arm der Bucht trafen wir Maurice und Charlotte. Sie luden uns zu einem Kaffee ein.  Wir verbrachten einen sehr netten Nachmittag mit ihnen, unterhielten uns und sie boten uns großzügig viele Früchte von ihrer Plantage an. Wir schenkten ein paar Packungen mit Stiften für den Kindern (sie haben 6 Kinder). Sie erklärten uns auch, wie man mit dem Beiboot Wasser holt. SIe erlaubten uns sogar, ihr Badezimmer (oder Badehütte) zum Duschen zu benutzen. Charlotte ist die Enkelin des berühmten Daniel (der nicht mehr lebt), der dieser Bucht den Namen gab. Sie ist sehr stolz auf ihr Erbe und möchte, dass die Segler eine gute Zeit im Tal haben. Daniel schenkte den Segler Früchte und kochte typische marquisische Gerichte. Er baute sogar einen Ponton, damit die Segler leicht Wasser holen konnten.

Segler und Einheimischen

Seitdem haben sich die Dinge geändert und die Segler werden von manchen Einwohnern nicht immer so gut gesehen. Wir trafen Jean Pierre (östlicher Teil der Bucht), der uns begrüßte und uns sagte, dass wir am Strand ein Feuer machen können, aber nicht im Wald, weil es zu trocken ist. Wir sagten ihm, dass wir unseren ganzen Müll zurück nach Taiohae bringen würden ( wo es ein Sortierzentrum gibt). Deswegen mussten wir also kein Feuer machen. Er erklärte uns dann, dass einige Segler ihren Müll unter den Bäumen zurückgelassen hätten…

Wir verstehen, dass Segler manchmal einen schlechten Ruf haben, wenn wir das hören oder dass einige Dummköpfe die Äste der grünen Bäume abbrechen, um ein Feuer zu machen (obwohl es seit mehrere Monate Trockenheit herrscht).

Maurice erzhählte uns auch, dass manche die WC, die Maurice grosszügigerweise offen lässt, sehr schmutzig hinterlassen.

Das Covid hat auch nicht geholfen, denn manche Leute haben Angst, dass wir ihnen diese Krankheit bringen. Andere sind gut informiert und wissen, dass die Segelboote eine mehrwöchige Überfahrt machen müssen, um in Polynesien anzukommen.

Bis jetzt hatten wir Glück und wurden sehr freundlich aufgenommen.

Spaziergang zum Vaipo-Wasserfall

Normalerweise ist der Januar der Monat mit dem meisten Regen, aber dieses Jahr hatten wir nur ein paar Mini-Gewitter. In Taiohae wird zu bestimmten Tageszeiten das Wasser abgestellt, um alle zum Wassersparen anzuregen. Alle umliegenden Hügel sind braun und unsere Augen brennen, weil der Wind ständig weht und überall Sand verteilt.

Hakatea, Daniel’s Bay oder Hakatea
Risiege Bäume und Wurzeln im Tal bei Hakatea

Wir vermuteten, dass der Wasserfall nicht sehr beeindruckend sein würde. Aber wir freuten uns darauf, zur Abwechslung mal in einem Tal mit grünen Bäumen spazieren zu gehen. Tatsächlich gibt es nur noch ein dünnes Rinnsal Wasser und keinen Wasserfall mehr. Aber der Spaziergang ist wunderschön. Die Vegetation ist üppig. Da es sich um eine alte Königsstraße handelt, gibt es viele Mauern, Statuen, Steine und andere archäologische Überreste. 

Hakatea, Daniel’s Bay oder Hakatea
Das Tal wird sehr eng

Es dauert etwa anderthalb Stunden zu Fuß, um das Tal-Ende zu erreichen. Es ist auch notwendig, den Fluss mehrmals zu überqueren, aber er war zu dieser Zeit nicht sehr tief (Wasser bis zum Knie). In den Wasserbecken, zwischen den beeindruckenden Wänden, nahmen wir ein Bad.

Auf dem Rückweg gingen wir im Restaurant von Teiki und seiner Frau essen. Sie sind sehr geschäftstüchtig und rufen allen Leuten zu, die vor ihrem Haus/Restaurant vorbeigehen. Sie sind sehr stolz darauf, etwa 70 Mahlzeiten pro Woche zu servieren, die alle mit lokalen Produkten hergestellt werden.

Nach 5 Tagen in Hakatea sind wir jetzt zurück in Taiohae da wir auf einem Brief warten, der seeehr lange braucht.

2 Gedanken zu „Daniel’s Bay oder Hakatea

  1. liebe Magali & Willi, danke für den Report und wir freuen uns zu hören, dass es euch gut geht. geniesst die Marquesas und Franz. Polynesien. Wart ihr schon in Fakarava, muss sehr schön sein haben wir gehört. lg aus Zurich!

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