Bucht von Port Phaéton

Phaéton, Bucht von Port Phaéton


Wir haben Rangiroa am 6. Juli verlassen, um in die Bucht von Port Phaéton nach Tahiti zu segeln.


Schwierige Abfahrt von Rangiroa


Wir hatten geplant, am 05. Juli abzureisen. Da es die Tage zuvor viel Wind gegeben hatte (siehe letzten Blogbeitrag), war die Lagune von Rangiroa voll mit Wasser. Es floss also viel Wasser aus der Lagune raus und da der Wind von Nord Osten kam (also in die entgegengesetzte Richtung), bildeten sich im Tiputa-Pass riesige Wellen (Mascaret). Die Delfine amüsierten sich prächtig und sprangen in den Wellen, aber wir hatten Angst, dass unser kleines Boot umgeworfen wird…

Delphin in dem Tiputa Pass in Rangiroa
Delphin in dem Tiputa Pass in Rangiroa


Laut Gezeitenfahrplan sollte gegen 9 Uhr morgens „Slack tide“ (Wechsel der Gezeitenrichtung, also keine Strömung und keine Wellen) geben. Didier fuhr gegen 8.30 Uhr mit seinem Beiboot zum Pass, um zu sehen, ob die Wellen ruhiger waren. Er kam zurück und sagte uns, dass er mit seinem Boot nicht durchfahren würde, da die Wellen für ihn zu hoch seien. Also beschlossen wir, am Ankerplatz zu bleiben und nicht zu versuchen, den Pass bei diesen Bedingungen zu überqueren.

Wir gingen dann zum Restaurant „Relais de Josephine“, um die Wellen in dem Pass vom Ufer aus zu beobachten. Dort stellten wir fest, dass der „Mascaret“ etwa eine Stunde nach der von den Programmen angezeigten Flaute abnahm.
Am nächsten Tag lichteten wir 30 Minuten nach der Flaute den Anker und kamen eine Stunde nach der Flaute vor dem Tiputa-Pass an. Dort sind wir ohne Probleme durchgekommen, es gab fast keine Wellen. Wir waren ziemlich erleichtert, als wir außerhalb der Lagune waren.


Gemischte Überfahrt nach Tahiti


Für die Überfahrt hatten wir alles andere als das, was der Wetterbericht vorausgesagt hatte: mehr als 30 Knoten Wind in der Nacht und dann fiel der Wind auf weniger als 5 Knoten ab und zwang uns, den Motor mehr als 13 Stunden lang zu benutzen.

Wir beschlossen schließlich, an der Ostküste von Tahiti einen Zwischenstopp einzulegen, da wir sonst nachts in der Phaeton-Bucht angekommen wären. Wenn man zum ersten Mal in der Nähe von Tahiti ankommt und die Berge sieht und davor die Wellen, die sich an den Riffen bilden, kann man sich nicht vorstellen, dass es dazwischen wunderschöne Ankerplätze gibt.

Ankerplatz im Osten von Tahiti
Ankerplatz im Osten von Tahiti


Ankunft in die Bucht von Port Phaeton


Seit Februar hatte ich viele E-Mails an alle Werften und Marinas geschrieben, um einen Platz für unser Boot zu finden, damit wir in die Schweiz zurückkehren konnten. Vergeblich, alles ist voll. Viele Bootseigentümmer können wegen Covid nicht zu ihrem Boot zurück und so sind alle Marina und Werft belegt. Also beschlossen wir, dass ich an Bord des Bootes bleiben würde, und dass Willi allein zur Arbeit in die Schweiz fliegen sollte. Wir wollten in Port Phaéton ankern, da es dort sehr sicher sein soll.

Am Freitag Nachmittag kamen wir in die Bucht von Port Phaéton an. Wir warfen den Anker in dem Schlamm und bei 2. Versuch hielt es an. Eigentlich ist es jetzt Hochsaison zum segeln aber es sind schon mehr als 45 Booten am Anker. Zwei Drittel davon sind leer (siehe Bild am Anfang vom Blogbeitrag).

Am Montag morgen gingen wir zum Marinachef von Taravao. Und schließlich, in weniger als 12 Stunden, wurden alle unsere Pläne auf den Kopf gestellt: wir haben einen Bootsplatz in Taravao und wir haben beide ein Jobangebot in der Schweiz. Wir haben viel Glück gehabt!


Bootsarbeiten im Yachthafen Taravao (TNC)


Hier sind wir gerade dabei, die letzten kleinen Wartungsarbeiten und Aufräumarbeiten am Boot zu erledigen, um es „winterfest“ machen zu können. Wir sind offiziell in der Trockenzeit, aber es gibt viele Regenschauer, die unser Leben nicht vereinfachen. Eigentlich müssen wir die Decksfugen neu machen, den Sonnen-/Regenschutz imprägnieren, die Segel in Ordnung bringen, die Wäsche waschen usw..


Wir haben ein Flug für Anfang August gebucht. Wir müssen uns auch fertig impfen lassen (2. Dosis des Pfizer-Impfstoffs ). Wir schätzten die Freundlichkeit, das Lächeln und die Effizienz des Krankenhauspersonals von Taravao. Hier wollen viele nicht geimpft werden, so können auch Touristen kommen und sich kostenlos impfen lassen können!
Und zur Abwechslung zu den Bootsarbeiten haben wir mehrmals mit Tom und Anisia vom Segelboot Vagabond gegessen. Ich verfolge ihren Blog schon lange und hatte schon einige Kontakte mit Anissia, aber wir hatten sie nie getroffen.

vela dare in Taravao Marina
wieder an einem Steg anlegen nach 17 Monaten