Am Sonntag haben wir ein Ausflug nach Canoa gemacht, sonst haben wir eigentlich eine tägliche Routine nach 18 Wochen Lockdown in Ecuador entwickelt.
Neue To Do Liste vor der Transpazifik
Langsam beginnen wir mit den Vorbereitungen für unsere Pazifiküberquerung. Wir möchten mit der nächsten sehr hohen Flut, also um den 27. Juli, aufbrechen. Da es etwa 7000 km sind und wir mehr als 30 Reisetage rechnen, ist es besser, nichts zu vergessen.
Wir sind seit dem 23. Februar in Bahia in Ecuador. Die Lebensmitteln und Getränke, die wir in Panama gekauft haben, hatten oft ein sehr kurzes Verfallsdatum. So haben wir einen großen Teil unserer Vorräte gegessen. Wir müssen also das Inventar erneuern, einkaufen gehen, alles in Flaschen und Dosen abfüllen und einige Konserven herstellen.
Dann müssen wir alle Instrumente und Geräte überprüfen und alle Programme und Anwendungen aktualisieren (Navigationskarten, Satellitentelefon, Wetterprogramm, Telefone, Computer usw.).
Dann gibt es die vielen Reinigungsarbeiten, weil der Wind viel Staub und der Fluss viel Sediment bringen. Der Boden unseres Beibootes ist grün (Algen…) und unsere Moskitonetze sind braun und müssen ersetzt werden. Wir wollen die Vorteile der Waschmaschine nutzen und Bettwäsche und Kissenbezüge waschen, denn in Polynesien müssen wir die Wäsche vielleicht von Hand waschen.
Ein wichtiger Punkt weniger auf die To Do Liste: Ich bin sehr zufrieden, denn ich habe meine neue Brille bekommen. Ich hatte schon befürchtet, dass sie nicht vor unserer Abreise geliefert werden würden.
Unsere Projekte: Bahia-Suppenküche und Online Schools Ecuador
Dank Ihrer Spenden (nochmals vielen Dank) kann die Suppenküche in Bahia für weitere 2 Monate weitergeführt werden. Wir arbeiten seit 7 Wochen jeden Morgen für die Suppenküche in unsere Marina. Je nach Tag servieren wir zwischen 80 und 110 Mahlzeiten. Unser Team arbeitet gut zusammen, aber es gibt immer wieder unerwartete Ereignisse: nicht gelieferte Produkte, zu kleine Mengen (wir müssen alles abwiegen, um sicherzugehen, dass wir die bestellte Menge erhalten), verfaulte Orangen und Kartoffeln, Minikürbisse statt grosse…
Unser Projekt für Computertabletts für die Online-Bildung von Kindern entwickelt sich langsam. Die Tablets sollten ankommen wenn wir schon unterwegs sein werden. Hier ist wieder der Link zu diesem Projekt und eine Beschreibung auf Deutsch.
Immer noch im Lockdown in Ecuador
Seit einigen Wochen werden die Lockdown-Massnahmen gelockert, aber das Coronavirus breitet sich weiter aus. Die Situation in den Spitalern von Quito ist schlimm. Wir sind daher vorsichtig und meiden Orte mit vielen Menschen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Zusammengefasst laufen wir also zum Kaufhaus, arbeiten in der Suppenküche und machen einen Spaziergang am Strand und das war’s. Das Tragen einer Maske ist überall in Ecuador Pflicht: im Auto, auf dem Motorrad, beim Laufen, in Restaurants, in Geschäften… Vor den Restaurants und Läden wird auch die Temperatur gemessen.
Ausflug nach Canoa
Wir haben am Sonntag eine Ausnahme gemacht. Nach mehreren Wochen grauen Wetters schien am Sonntagmorgen die Sonne. Also nahmen wir ein Taxi, (20 Minuten mit offenen Fenstern) um nach Canoa zu fahren. Canoa ist eine kleine Stadt nördlich von Bahia. Die ist für ihren riesigen Strand mit idealen Bedingungen für Surfer bekannt. Es kann mit ein paar Wörter zusammengefasst werden: Sandstrand, Wellen, risiegen Felsen und ein paar Bars und Restaurants.
Wir trotzten dem Gesetz und nahmen unsere Masken ab, denn es war fast niemand am Strand. Es war so toll, mit den Füßen im Wasser zu plantschen und die Meeresluft ohne Maske zu atmen. Dann haben wir einen gemütlichen Mittagessen in Bamboo Hotel, direkt am Strand, genossen.
Am Montag erfuhren wir, dass die Strände in Ecuador eigentlich immer geschlossen sein würden… das mag den Mangel an Menschen am Strand erklären, auch wenn die Polizei vor Ort war, die alle Surfer, Spaziergänger und Schwimmer aber ignorierte…