Nur noch eine Nacht bis wir zur Pazifiküberquerung aufbrechen. Es ist Zeit „Adios Bahia de Caraquez“ zu sagen.

Das Boot ist voll

Ich glaube nicht, dass vela dare jemals so viel gewogen hat. Unser Boot ist voll mit Proviant, Wasser (450 L) und Diesel (360 L). Wir planen mit etwa 30-35 Reisetage für ca. 3500 SM (ca. 6500km). Wir werden sehen, was wir vergessen haben, wenn wir unterwegs sind…

Die letzten Tage waren anstrengend. Unsere Wasserpumpe ist ausgefallen, und wir mussten eine neue kurzfristig bestellen. Das Schlimmste war, dass wir entdeckt haben, dass unsere beiden Wassertanks mit braunem, stinkendem Wasser gefüllt waren. Und wir hatten gerade vor 2 Tagen beide Tanks gereinigt und gefüllt. Nach einigen Bauarbeiten an den Wasserleitungen haben die in der Marina einfach die Wasserfilter abgeschaltet und uns nicht informiert. So haben wir unsere frisch gereinigte Tanks mit unsauberes Wasser gefüllt. Wir haben zuerst den Geruch nach faulen Eier entdeckt und dann als wir die Tanks geöffnet haben, mussten wir feststellen, dass das Wasser gar nicht mehr durchsichtig war. Wir haben 10 Stunden damit verbracht, unsere Tanks zu entleeren und zur reinigen (Zitronensäure, Chlor und ein alkalisches Gemisch zur Entfernung des Biofilms). Zusätzlich ist jetzt auch unser Filter verstopft. Und ich will nicht wissen, in welchem Zustand unsere Wasserschläuche sind… wir haben versucht, sie mit Chlor zu reinigen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das ausreicht. Schließlich haben wir Wasser in 20 Liter Flaschen bestellt und nachgefüllt. Wir haben trotzdem Chlor in den Tanks jetzt hinzugefügt und ich hoffe, dass unser Wasser in den nächsten Wochen in Ordnung sein wird.

Einreisegenehmigung für Französische Polynesien erhalten

Wir haben eine Einreisegenehmigung nach Französisch-Polynesien beantragt und bekommen. Wir hoffen, dass das Wetter es uns erlaubt, zu den Gambiers zu segeln. 48 Stunden vor unserer Ankunft müssen wir noch ein Dokument schicken, das unseren guten Gesundheitszustand bestätigt.

Wir hoffen, dass es bei unserer Ankunft kein Lockdown geben wird. Da Französische Polynesien seit dem 14. Juli Touristen ohne Quarantäne einreisen lässt, ist es möglich, dass das Coronavirus wieder nach Polynesien eindringt.

Kommunikation während der Überfahrt

Wir haben ein Satellitentelefon, mit dem wir Wetterdaten empfangen und kurze E-Mails versenden können.  Willi wird also von Zeit zu Zeit eine Nachricht auf dem Blog senden. Wir werden aber die Kommentare nicht lesen können. Ich weiss nicht, ob wir die Beiträge unterwegs in beiden Sprachen (Französisch und Deutsch) schreiben werden. Es gibt jedoch eine Schaltfläche zum Übersetzen (google translate) auf der rechten Seite des Blogs (wenn Sie am Computer lesen). Wenn Sie den Beitrag auf dem Telefon lesen steht ganz unten am Ende vom Beitrag (runterscrollen) die Schaltfläche mit dem Google Translator. Andernfalls können Sie den Chrome-Browser verwenden und so die Übersetzung erhalten.

Willi hat auch ein gebrauchtes SSB-Radio installiert. Aber bisher konnten wir nur zuhören, aber keine Botschaften senden. Es scheint, dass wir hier in Bahia de Caraquez zu nahe an den Antennen sind.

Adios Bahia de Caraquez

Nach mehr als 5 Monaten in Ecuador ist es Zeit zu gehen und `“Adios Bahia de Caraquez“ zu sagen. Wie immer, mit einem weinenden Auge und ein Auge, das sich auf neue Abenteuer freut.

Leider nehmen die Fälle von Coronavirus wieder zu, und die Krankenhäuser in Bahia sind voll. Wir hoffen für dieses schöne Land, dass sich die Situation schnell verbessern wird.

Drücken Sie uns die Daumen, damit alles gut geht und wir gute Bedingungen für die Überquerung des Pazifischen Ozeans haben.

PS: für weitere Nachrichten über die Bahia Suppenküche können Sie auf Facebook schauen (Bahia Kitchen Soup)