Wir waren viel mit der Organisation und Durchführung der Suppenküche von Bahia beschäftigt. Aber wir konnten auch einige Dinge auf unserer „to do“-Liste während diese letzten Lockdown-Wochen abhaken…
Genug Geld, um die Suppenküche für die nächsten Monate zu finanzieren
Ein großes Dankeschön für Ihre Großzügigkeit. In etwa zehn Tagen haben wir genug Geld gesammelt, um die Suppenküche in Bahia für die nächsten Monate zu finanzieren. Wir stoppen daher die Bitte um Spenden und werden später sehen, ob noch Bedarf besteht.
In der Suppenküche bemühen wir uns alle Vorsichtsmassnahmen gegen die Verbreitung des Covis-19 einzuhalten. Wir tragen Masken, Handschuhe und Visier. Es gibt ein Tischtuch mit Chlor und wir desinfizieren unsere Handschuhe mit Alcohol falls wir deren Behälter berührt haben (siehe auch hier).
Bilder und Neuigkeiten über die Suppenküche Bahia finden Sie auf der Facebook-Seite Bahia Soup Kitchen.
Lockdown in Bahia de Caraquez: Noch immer im Rot
Wir haben die 14. Woche Lockdown in Ecuador angefangen. Die Fälle von Coronaviren haben in den letzten Tagen in Bahia zugenommen. Das rote Ampellicht gilt immer noch, also ist es offiziell immer nur noch erlaubt, einkaufen zu gehen oder zum Arzt zu gehen. Die Ausgangssperre beginnt jetzt um 18.00 Uhr statt um 14.00 Uhr. Auf den Straßen sieht man viel mehr Menschen, auch wenn eigentlich die Leuten sich verteilen sollten.
In dem nahe gelegenen Krankenhaus sterben täglich zwischen 2 und 6 Menschen. In das weitere Spital wurde ein Kühlwagen für die Leiche vor der Tür gestellt. Da es immer noch an Covid-19 Tests mangelt, werden diese Körper nicht getestet. Die von den Behörden angekündigten Zahlen entsprechen daher nicht der Realität.
Leider ist es für vielen Menschen immer noch nicht klar, was hier vor sich geht. Die meisten Menschen tragen die Maske (sie ist obligatorisch), aber sie umarmen sich, berühren sich und gehen auf Partys. Und selbst Leute aus dem Gesundheitswesen und Politiker (comisariaro) respektieren die Distanz nicht und/oder tragen keine Maske, auch wenn sie Kontrollen durchführen…
Zwei Pakete in zwei Tagen!
Wir haben es nicht geglaubt, aber wir haben trotz Lockdown Willi’s Kreditkarte erhalten!
Außerdem erhielten wir 5 Liter Öl für unseren Herd. Es hat uns ein Vermögen gekostet, und wir wollen nicht wissen, wie sie es geschafft haben, es zu bekommen. Wir werden auch ein paar Liter von Margaret’s Boot holen (danke Margaret), so dass wir für die nächsten Monate genügend Petroleum zum Kochen haben sollten.
Perlenzucht-Versuche in Bahia
Wir verfolgten mit Interesse den Professor Lodeiros und sein Team von der Universität Manabi. Sie führen mehrere Tests in unserer Marina durch, um festzustellen, welche Austern im Mündungsgebiet von Bahia gut wachsen. Es wird auch getestet, welche Einsätze zur Herstellung von Perlen verwendet werden können. Sie zeigten uns, wie man die Einlagen einlegt, und wir durften sogar selber einige Einsätze plazieren.
Ein sehr angenehmer Nachmittag
Wir arbeiten jeden Tag mit Sandra und Tom in der Suppenküche. So besteht nicht wirklich ein grösseres Covid-19 Risiko für sie und für uns, wenn wir uns treffen. Sie luden uns also ein, bei ihnen zu Hause zu essen. Was für eine Aufregung, nach mehr als 3 Monate an einem anderen Ort als auf dem Boot zu essen und sich zum „ Ausgehen“ vorzubereiten. Und das, obwohl es 3:00 Uhr nachmittags war und wir bis 6:00 Uhr wegen der Ausgangssperre zurück zum Boot sein mussten. Sie verwöhnten uns mit einem 3-Gänge-Menü, darunter gegrilltes Räucherhähnchen und Eis mit Erdbeeren und Brombeeren. Vielen Dank Sandra und Tom für den tollen Nachmittag.
Beim Zahnarzt
Willi hatte Zahnschmerzen. Also nahmen wir ein Taxi zum Zahnarzt. Dort warteten wir draußen, bevor wir desinfiziert wurden. Alles ist so eingerichtet, dass die Abstände eingehalten werden, so dass einer der Patienten neben den Mülltonnen warten muss…
Sie haben ein Röntgenbild gemacht und es uns auf der Natel geschickt. Dies gab uns die Gelegenheit, einige befreundete Zahnärzte um Rat zu fragen. Aber nach 3 Tagen hatte Willi trotz der Antibiotika noch mehr Schmerzen. Also ließ er sich den Zahn ziehen und muss jetzt eine Menge Schmerzmittel nehmen.
Winter
Hier soll es eigentlich Trockenzeit sein, aber es ist kühl, es regnet und es herrscht Nebel. Wir warten noch einige Wochen, bis Wind und Wellen nachlassen, bevor wir weitersegeln. Und wir hoffen, dass Willi bis dahin wieder gesund sein wird und dass unsere To-do Liste erledigt ist (oder mindestens die Hauptpunkten).
Was nicht da ist kann nicht mehr weh tun! 😉 Gute Besserung!
Aber was neben dran kann…