Panama: Linton Bay und Portobelo

Bus in Panama

Bus in Panama

Wir sind in Panama, in Linton Bay, in der Nähe von den San Blas Inseln angekommen. Dies war für mich eine lang erträumte Etappe der Reise.

Richtung Linton Bay

Wir haben die Überfahrt zwischen Jamaika und Panama in etwas mehr als 5 Tagen gemacht. Wir hatten gute Bedingungen mit 15-25 Knoten Ostwind. Nur die seitlichen Wellen, die uns erschütterten und uns zwangen, für die ersten 3 Tage Seekrankheitspillen zu nehmen, waren mühsam.  Der schönste Moment war die halbe Stunde, in der etwa zwanzig Delfine vor vela dare zum Spielen kamen.

Wir haben einen Platz in der Linton Bay Marina genommen. So können wir bequem unsere Papiere für Panama organisieren. Zuerst muss man in Linton Bay ein „Cruising Permit“ kaufen. Es ist einfach und schnell, weil das Büro dafür gerade vor der Marina steht. Dann muss man mit dem Bus nach Portobello fahren zur Einwanderungsbehörde um ein Stempel im Pass zu erhalten.

Portobelo

Portobello, Panama

Am zweiten Tag  nach unserer Ankunft nahmen wir den Bus nach Portobelo. Stellen Sie sich einen Kleinbus für 15 Personen aber mit 40 Personen gefüllt vor…. Man lernt sein Nachbarn schnell kennen, wenn man in einer Kurve gegen ihn gedrückt wird… aber alles mit Musik und guter Laune.

Viele Lächeln gab es auch bei den Zollbeamten, mit denen ich meine wenigen spanischen Wörter gesprochen habe. Glücklicherweise hatte ich in Lady Jane’s Blog gelesen, dass man in die Apotheke gehen muss, um dort Kopien von den Dokumenten zu machen. Ich konnte so ohne allzu viele Probleme interpretieren, was die Zollbeamten wollten….. In weniger als einer halben Stunde hatten wir dann einen zusätzlichen Stempel in unserem Pass. Die Franzosen, die hinter uns her waren, werden zurückkommen müssen, bei denen  fehlte ein Dokument.

Festung in Portobelo, Panama

Festung in Portobelo, Panama

Wir gingen zur Bäckerei, bevor wir die beiden Festungen von Portobello besuchten. Die sind in schlechtem Zustand aber erinnern an den reichen Zeiten von Panama.

Wassertaxi in Portobelo

Wassertaxi in Portobelo

Wir spazierten durch die kleine Stadt, besuchten eine lilafarbige Kirche, machten einige Einkäufe in den chinesischen Geschäften und warteten dann auf die Rückkehr des Busses. Diesmal ein großer Bus für 25 Personen, aber so voll wie der Morgenbus. Diese panamaische Busse sind ehemalige US Schulbusse und sind schön bemalt. Im Bus gab es sogar ein Mädchen mit einem Sittich. Ich weiß nicht, wie sie es geschafft hat zu stehen, ohne zu fallen und ohne den  Sittich zu zerquetschen.

Treffen mit vielen Segler

Linton Bay ist ein Segler-Treffpunkt. In der Bucht und in der Marina gibt es viele Blauwassersegler. Auf den Stegen oder im Bus werden Witze und „gute Tipps“ in Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch ausgetauscht. Unser Segelboot vela dare mit den rohen Aluminiumrumpf wird oft Gegenstand von Diskussionen und Neugierde  und ermöglicht uns so viele andere Segler zu treffen.

Endlich trafen wir Monika und Ralf in Fleisch und Blut. Wir verfolgen deren Blog „mora on tour“ seit einigen Monaten und sie hatten uns empfohlen, die Hurrikansaison in Brunswick zu verbringen, aber wir hatten sie nie persönlich gesehen.

Musik auf Räder

Musik auf Räder

Wir hatten interessante Gespräche mit Gunther und Gerlinde (Zeitwaerts). Sie kamen, um einen Kaffee zu trinken und gingen erst gegen 22 Uhr. Das österreichische Paar verbrachte mehrere Jahre in der Region und ihre gute Laune und Lebensphilosophie  gefallen uns sehr. Sie erweckten bei uns den Wunsch, für lange Zeit auf den San Blas Inseln zu bleiben. Mit ihnen gingen wir auch zur „Panmarina“, einem kleinen Yachthafen etwas weiter in den Dschungel. Dort trafen wir Lilian und Hanspeter, ein Schweizer Paar, das auch seit vielen Jahren die Saison auf den San Blas Islands verbringt.

Wir warten wieder darauf, dass sich der Wind beruhigt, damit wir weitersegeln können

Die 45 Meilen zu den San Blas Islands sind dafür bekannt, dass sie oft zu  Seekrankheit führen. Also warten wir, bis es weniger Wellen gibt.

In der Schweiz, als wir das Boot bauten, verfolgte ich Nike’s Blog mit großem Interesse. Sie hat ein Reinke Boot in Panama gekauft und repariert. Da habe ich zum ersten Mal von den San Blas Inseln gelesen und davon geträumt, diese auch mit dem eigenen Boot zu entdecken, und jetzt sind wir auch hier!

Normalerweise könnten wir am Mittwoch weiter segeln. Das gibt uns etwas Zeit, unseren Papierkram zu aktualisieren (ein gutes Internet-Netzwerk haben wir hier), das Boot zu reinigen, frisches Obst und Gemüse zu kaufen (es gibt kleine Lastwagen, die mit ihren Waren in den Hafen kommen) und die Umgebung zu besuchen. Und normalerweise sollten wir am Montag die Crew von Kisu sehen, das Schweizer Paar, das wir auf Martinique und auf den BVI getroffen hatten. Die Seglerwelt ist klein, aber spannend!