Liveaboard: stop segeln, start…

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Stop sailing start biking

Liveaboard: vela dare liegt gut am Hafen und Willi ist in der Schweiz. So kann ich nicht mehr segeln, aber ich mache ein paar andere Sachen. Einige Leute haben mich schon gefragt, was ich mache. Hier ist eine kleine Zusammenfassung meines Lebens an Bord unseres Aluminium-Segelbootes vela dare im Hafen von St. Simons Island (liveaboard).

Die Amerikaner haben ein spezielles Wort, für die Leute die am Bord ihrem Boot leben, die „Liveaboard“. Hier ein kleiner Einblick in meinen Alltag auf unser Segelboot vela dare als „Liveaboard“.

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Gewitter: schnell alles Fenster zumachen und alles festbinden

Pflege des Bootes

Auch wenn das Boot für die Hurrikansaison vorbereitet wurde (siehe Artikel hier), gibt es immer noch viele kleine Tätigkeiten und Wartungsarbeiten. Es muss regelmäßig mit Wasser gereinigt werden, da es viele Vögel gibt, die ihren Kot an Deck lassen. Die Wassertanks müssen gefüllt werden und der WC-Tank entleert.

Da es sehr heftige Gewitter gibt, ist es darauf zu achten, dass alle Leinen in Ordnung sind und alles an Deck gut gesichert ist. Ich musste das Beiboot auch anders festmachen, weil es sich zu sehr bewegte.

Außerdem gibt es die letzten Arbeiten, die wir mit Willi nicht machen konnten: Ich warte immer noch auf zwei Planen, um das Deck vor der Sonne zu schützen. Ich musste auch x mal schreiben, um den Taucher dazu zu bringen, das Unterwasser-Boot endlich zu reinigen und die Anode zu ersetzen.

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Unsere Anode nach 1 Jahr

Tägliche Aufgaben

Auch wenn das Boot nicht groß ist, muss ich staubsaugen, Fenster putzen, Bettwäsche wechseln, Geschirr spülen, Reissverschlüsse und Schlösser fetten, etc.

Da es sehr heiß ist, koche ich sehr wenig im Boot, um die Hitze im Inneren nicht weiter zu erhöhen. Ich benutze normalerweise den öffentlichen Grill in der Marina. Es ist also eine ganze Organisation, um Geschirr und Lebensmittel dorthin zu transportieren.

Ich benutze auch die Hafen-Sanitäranlagen und nicht die Bootsdusche, also braucht es jedes Mal ein paar Minuten um dort zu laufen. In diesem Gebäude befinden sich auch zwei Waschmaschinen und zwei Trockner. Und da ich bei der Hitze viel schwitze, gibt es eine Menge Wäsche zu waschen….

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Dort wo ich meistens koche

Informationen über das Internet

Da wir ein gutes Wifi-Netzwerk am Hafen haben, verbringe ich viel Zeit vor meinem Computer oder meinem Handy. Das Wetter muss überwacht werden, um festzustellen, ob Gewitter (oder schlimmer noch, ein Hurrikan oder tropischer Sturm) vorhergesagt werden. Ich informiere mich auch über die Gegend und die Orte, die ich besuchen möchte. Dann schaue ich mir die Blogs und sozialen Netzwerke unseren (Segel)-Freunde an. Ich habe auch gerade ein instagram Konto eröffnet und versuche, regelmäßig Bilder darauf zu veröffentlichen. Ihr könnt auch die Bilder auf der rechte Seite vom Blog sehen. Und natürlich gibt es auch die beiden Blogs (www.veladare.ch und www.miss-kosmetik.ch), für die ich Artikel auf Französisch und Deutsch schreibe.

Zusätzlich habe ich ein Bibliothekskonto in der Schweiz, das es mir erlaubt, die neuesten elektronischen Bücher auf meinem Laptop zu lesen und ich habe ein Tablett, auf dem ich über 4000 Bücher habe (Danke KISU).

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Mein Fahrrad und Fahrweg auf die rechte Seite

Radfahren

Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel auf St. Simons Island und der Transport mit Uber kostet ein Vermögen. Ich kann den Hafenwagen für eine Stunde am Morgen benutzen. So kann ich schnell bei Walmart einkaufen (35 Minuten Hin- und Rückfahrt). Aber den Rest der Zeit fahre ich mit dem Fahrrad. Ich habe ein altes Fahrrad auf „Craighlist“ gekauft (wie Ricardo in der Schweiz). Der Vorteil von St. Simons Island ist, dass es entlang aller Straßen Radwege gibt. So kann ich mit dem Fahrrad fahren, ohne Angst zu haben, überfahren zu werden. Leider ist dies in Richtung Braunschweig nicht der Fall. Dort gibt es 3 riesige Brücken, mit viel Verkehr sowie Straßen mit mehreren Fahrspuren ohne Radwege.

Ich benutze mein Fahrrad zum Einkaufen (45 Minuten hin und zurück), um die Gegend zu erkunden, aber vor allem um zum Yoga zu gehen.

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Yoga machen

Ich habe einen tollen Ort gefunden (BalanceSSI), wo ich ein Abonnement für den ersten Monat für $30 kaufen konnte. So kann ich viele verschiedene Kurse testen. Es gibt klassisches Yoga, aber auch verschiedene Kurse wie Yoga am Strand, das INDO Balance Board (Yoga auf einem beweglichen Brett), aber auch eine Hip Hop Dance Fitness Klasse.

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Schwimmbad in Golden Isles Marina

Ins Schwmimmbad gehen

Es ist sehr heiß und feucht, 35°C im Boot sind üblich und in der Sonne ist es noch wärmer. Eine kleine Erfrischung am Pool ist daher sehr angenehm. Es ist auch ein Treffpunkt, sowohl für anderen Liveaboard, als auch für diejenigen, die nur eine Nacht im Hafen verbringen.

English üben

Die Amerikaner sind sehr nett und neugierig: sie wollen wissen, woher ich komme (wegen meines Akzents), ob vela dare ein Aluminiumboot ist, ob ich den Atlantik überquert habe usw…..

Nach fast einem Monat am Hafen kenne ich auch die anderen Liveaboard und wenn wir uns treffen, unterhalten wir uns ein wenig: über das Wetter, was wir tagsüber gemacht haben, die Vor- und Nachteilen den verschiedenen Booten, die Neuankömmlinge usw..

Spanisch lernen

Ich wollte ein Spanisch-Kurs in St Simons Island besuchen, aber es gibt keinen. Also habe ich meine alte Bücher und CDs wieder aus den Kisten geholt, ein paar Apps auf dem Telefon runtergerladen und versuche eine Stunde am Tag zu lernen.

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Freiwilligenarbeit?

Es gibt ein Schildkrötenschutzprogramm und ich habe dort schon 3 Maila geschrieben, um mich dort als Freiwillige zu melden. Leider habe ich nach 15 Tagen immer noch keine Antwort vom Koordinator erhalten…. Mir wurde gesagt, dass wir in Georgien sind und, dass das Leben langsam verläuft….

So wie ihr sehen könnt, ist das Leben als Liveaboard nicht schlecht, oder?

2 Gedanken zu „Liveaboard: stop segeln, start…

  1. Hallo liebe Magali
    ich finds super wie du dein Leben auf dem Boot meisterst, aber wenn man will und kann wirds einem nie langweilig es gibt immer was zu tun.
    Mach weiter so ich freue mich schon auf den nächsten Bericht.
    Liebe Grüsse
    Michèle

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